Spitzenkandidatin Sybilla Lena Nitsch
Sybilla Lena Nitsch, 40 Jahre, Husum, verheiratet mit Göran Rust
Schule: Ejderskolen/Rendsborg, Geschwister-Scholl-Gymnasium/Fürstenwalde
Ausbildung: Studium der Skandinavistik/Neuere Geschichte/Humboldt-Universität Berlin, Lehramtsabschluss Dänisch und Geschichte von der Christian-Albrechts-Universität Kiel und der UC Syd Haderslev
Arbeit: Lehrerin an der Husum Danske Skole
Hobbys: Natur, Sport, Kultur, Camping, gutes Essen
Politische Posten: Kreistagsabgeordnete, Mitglied im Kulturausschuss und Stellv. im Vorstand der Region-Sønderjylland-Schleswig, SSW-Kreisvorsitzende Nordfriesland und Helgoland, stellv. SSW-Landesvorsitzende
Relevante Mitgliedschaften: Sydslesvigsk Forening, Grænseforeningen, Historisk Samfund for Sønderjylland/Sydslesvigkreds, Vorstandsmitglied, Gegen Vergessen, für mehr Demokratie eV, Friisk Forening, Nordfriisk Teooter, Vorstandsmitglied
Ich stelle als SSW-Kandidatin zur Bundestagswahl auf, weil:
ich mit einem starken SSW in Berlin dafür kämpfen möchte, dass Südschleswig und die Deutsch-Dänische Region zu einer nachhaltigen, vielseitigen und sozialen Region wird.
Mit meiner langjährigen kommunalpolitischen Erfahrung im Gepäck, werde ich mich in Berlin für realistisch erreichbare politische Ziele einsetzen. Große Visionen klingen immer spannend. In unserer täglichen politischen Arbeit im SSW erleben wir jedoch, dass es vorrangig darum geht beständig und hart zu arbeiten, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Mit dieser Haltung will ich mich auch für den SSW in Berlin stark machen.
Es ist wichtig, dass der SSW als unabhängige Größe in Berlin wahrgenommen wird und sich vor keinen Karren spannen lässt. Wichtig ist die Ansiedlung von Wirtschaft die sich am Gemeinwohl, nicht an neoliberalen Interessen orientiert. So müssen wir zum Beispiel dafür sorgen, dass visionäre Wirtschaftsprojekte mit den Menschen und naturverträglich realisiert werden. Nicht nur im Tourismus gibt es in unserem Landesteil hierfür bereits sehr gute Beispiele. Wir müssen unsere Natur achten, die vielen vorhandenen Ressourcen nutzen und schützen und den Menschen unser Bild von einer Zukunftsvision erklären. Gerade jetzt ist es meiner Meinung nach wichtig, positive Möglichkeiten aufzuzeigen, wie z.B. die revolutionären Entwicklungen in der Energie- und Umweltbranche.
Südschleswig, die Minderheiten und das gesamte Grenzland brauchen klare Stimmen/eine starke soziale Vertretung auf der Bundesebene; gerade in dieser Zeit, in der unsere Grundvorstellungen geschwächt sind, durch kurzfristige politische Entscheidungen und eine Stimmung, in einer Zeit, die mehr und mehr durch Unsicherheit, Krisen und Abgrenzung geprägt ist.
Diese Stimme will ich sein: Unaufgeregt, bodenständig und als Teil dieser Region agierend. Dabei will ich auch immer den Blick für zukunftsorientierte Themen schärfe, so, wie wir es seit langem in der SSW Kreistagsgruppe in Nordfriesland tun. Hier haben wir die Pläne für ein neues Frauenhaus für Nordfriesland auf den Weg gebracht, die UN-Nachhaltigkeitsziele eingeführt und den Bereich Landwirtschaft/Regionales Wirtschaften mit nachhaltigen Themen neu besetzt.
Um in Berlin auf den SSW aufmerksam zu machen, brauchen wir aus meiner Sicht nicht nur die große politische Show. Ich möchte mir die Anerkennung meiner politischen Mitstreiter in Berlin mit solider Beinarbeit und Verlässlichkeit verdienen.
In meiner politischen Tätigkeit greife ich auf ein vielfältiges Netzwerk in den Minderheiten, Dänemark und ganz Skandinavien und in verschiedenen Gesellschaftsbereichen in ganz Deutschland zurück.
Wir müssen uns dran erinnern, wer wir sind, während wir uns nach vorn bewegen. Es geht darum alle mitzunehmen auf unserem Weg, Minderheit wie Mehrheit, Jüngere wie Ältere, Land und Stadt, Starke und Schwache, Neue und Alte in den Minderheiten. Lasst Südschleswig entwickeln und die Stimmen der Minderheiten nach Berlin bringen.
Südschleswig, von hieraus gestalte ich meine Welt. Mit Kurs auf Berlin.
Für die folgenden drei politischen Ziele werde ich mich besonders einsetzen, wenn ich den Bundestag komme:
1. Als SSW-Bundestagsabgeordnete bin ich Anwältin für die Belange der Menschen in unserer Region und insbesondere der dänischen und friesischen Minderheiten. Als SSW muss es unser politisches Ziel sein, die Lebensqualität der Menschen in Schleswig-Holstein zu sichern und für unserer Region wichtige Themen wie Ökologie, Wirtschaft und Soziales in den Fokus der Politik zu rücken.
2. Als Minderheitenpartei pflegt der SSW einen anderen Politikstil. In Berlin will ich für ein neues politisches Miteinander kämpfen, bei dem über Parteigrenzen hinweg Sachthemen in den Vordergrund gerückt werden. Wie auch im Schleswig-Holsteinischen Landtag muss der SSW im Bundestag eine Stimme der Vernunft und des überparteilichen Handelns sein.
3. Als Abgeordnete, geht es mir darum, die vielen kleinen Entscheidungen zu beeinflussen, die in Berlin beschlossen werden und einen direkten Einfluss auf das Leben der Menschen in Schleswig-Holstein haben. Für mich geht es besonders darum, Gesetzgebungen auf ihre „Minderheitentauglichkeit“ zu prüfen und dafür Sorge zu tragen, dass ausreichend Bundesfördermittel in die Region kommen, um vor allem die kulturelle und soziale Infrastruktur zu stärken.