Press release · Flensborg · 16.04.2021 Ade Brauerei?
Für Flensburg ist es ein schwerer Schlag, dass die Flensburger Brauerei die Stadt mit ihrem geplanten Logistikzentrum verlässt. Die SSW-Fraktion ist äußerst besorgt über den Vertrauensschwund seitens eines wichtigen Arbeitgebers in der Stadt, der jetzt nicht in der Stadt, sondern in Schleswig investiert.
SSW-Fraktionsvorsitzende Susanne Schäfer-Quäck: "Flensburg spielt eine wichtige Rolle als Jobmotor für die gesamte Region. Dementsprechend hat sich die Ratsversammlung sehr dafür eingesetzt, dass die Brauerei innerhalb der Stadtgrenzen expandieren kann. Genau das passiert jetzt wohl doch nicht. Arbeitsplätze werden verlagert. Da stellen sich für mich viele Fragen: Warum hat die Verwaltung die entscheidungsreife Vorlage zum Gewerbegebiet Westerallee zurückgezogen? Wann hat die Wirtschaftsförderung von den Plänen der Brauerei gehört? Wann war die Kaufabsicht bekannt? Was wusste die Oberbürgermeisterin? Und was hat sie unternommen? Ich fürchte, dass uns die Antworten nicht gefallen werden.
Es geht hier allerdings um weit mehr als darum, ob die Verwaltung unglücklich agiert hat. Es geht um eine verfehlte Wirtschaftspolitik. Wenn hier von anderen Parteien so agiert wird, dass eine wirtschaftliche Entwicklung bitte nicht auf der Westlichen Höhe stattfinden soll und gleichzeitig ohne mit der Wimper zu zucken, der Wirtschaftshafen mit all seinen Belastungen an die Nordstadt verlegt wird, dann ist das Klientelpolitik.
Flensburg hat nicht mehr viel Fläche, auf der überhaupt noch Gewerbeentwicklung stattfinden kann. Deshalb können wir es uns nicht leisten, dass Bürger in manchen Stadteilen gleicher sind als andere.“