Press release · Kiel · 26.04.2023 Schwentinebrücke öffnen und Verkehrsversuch beenden
Zur verschobenen Auswertung des Verkehrsversuchs um die für Autos gesperrte Schwentinebrücke erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Es gibt aus unserer Sicht keinen stichhaltigen Grund, den für ein Jahr festgelegten Verkehrsversuch an der Schwentinebrücke mitsamt der Sperrung für Autos nach Ablauf dieses Jahres noch weiter aufrecht zu erhalten. Angekündigt war die Maßnahme für ein Jahr und daran sollte man sich auch halten. Die Auswertung des Versuchs muss jetzt erfolgen. Ansonsten läuft die Stadt Gefahr, wie bei ihrem irritierenden Vorgehen beim Verkehrsversuch Sophienblatt das Vertrauen der Menschen in das Instrument Verkehrsversuch zu erschüttern.
Wenn man jetzt nach der Devise ‚Augen zu und durch‘ die Beendigung und Auswertung des Verkehrsversuchs über die Kommunalwahl hinweg bewusst verzögert, wird darüber hinaus auch unnötig das Vertrauen der Menschen auf dem Ostufer in ihre politische Vertretung und die Stadtverwaltung aufs Spiel gesetzt. Wer mit den Bürger*innen in den betroffenen Stadtteilen spricht, bekommt viel Unmut über den Verkehrsversuch zu hören. Viele Bürger*innen würden die Brücke am liebsten sofort wieder für den Autoverkehr öffnen und auch wir sind der Meinung, dass die Brücke geöffnet werden sollte.
Wer eine Verkehrswende in Kiel umsetzen will, muss die Menschen mitnehmen und darf ihr Vertrauen nicht verspielen. Darum muss die Auswertung auch so früh und so transparent wie möglich erfolgen. Sollte diese Auswertung viel Zeit benötigen, muss die Brücke jetzt wieder geöffnet werden – denn für die Auswertung der Daten muss die Brücke nicht geschlossen bleiben. Wir sind sicher, dass das Ergebnis der Auswertung des Verkehrsversuchs auf ein Öffnen der Brücke hinauslaufen wird. Die Bürger*innen in den Stadtteilen haben sich ganz offensichtlich schon entschieden.“