Press release · 30.10.2003 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Regierung soll in Brüssel kämpfen

In der EU wird gegenwärtig an der Zukunft der EU-Regionalförderung nach 2006 ge­ar­bei­tet. Der SSW warnt vor Kürzungen bei der bilateralen grenzüber­schreitenden Zusam­menarbeit. Die Vorsitzende des SSW im Landtag, Anke Spoorendonk, be­fürch­­tet, die Ko­operation im deutsch-dänischen Grenzland könnte in Gefahr geraten und fordert in einem Landtags-Antrag die Landes­regierung auf, in Brüssel dafür zu kämpfen:

„Es gibt in der EU-Kommission Überlegungen, die INTERREG-Programme zu begrenzen und neu zu strukturieren. Vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung müssen wir er­warten, dass in den alten EU-Mit­glieds­ländern weniger Mittel zur Verfügung stehen wer­den. Außerdem steht zu befürchten, dass der Schwerpunkt der Förderung auf die Zusam­men­arbeit zwischen verschie­denen Großräumen verlagert wird. Dadurch würde die bis­herige grenzüberschreitende Zusam­menarbeit in ihrer Substanz gefährdet.

Die SSW-Politikerin verweist auf die vielen Erfolge der INTERREG-Förderung in den letzten Jahren: „Ohne die EU-Mittel hätte eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im deutsch-dänischen Grenz­ge­biete praktisch nicht stattfinden können. Zum Beispiel hätte es kaum ge­meinsame Studiengänge zwischen den Flensburger Hochschulen und der Syd­dansk Universität gegeben. Auch das aktuelle INTERREG III A-Programm unterstützt viele grenz­überschrei­tende Projekte und Initiativen. Ein Wegfall oder eine unglückliche Umge­staltung der Förde­rung würde einen herben Rückschlag für den grenz­überschreitende Zusammenarbeit an der deutsch-dänischen Grenze bedeuten.“

Für Schleswig-Holstein ist es entscheidend, dass das kommende INTERREG IV-Pro­gramm die Fortsetzung der bilateralen Zusammenarbeit im deutsch-dänischen Grenzland ermöglicht. Des­halb muss sich die Landesregierung frühzeitig mit klaren Forderungen in den Diskussions­prozess auf europäischer Ebene einmischen. Entsprechende Lobbyarbeit für die deutsch-däni­sche Zusammenarbeit ist auch schon nördlich der Grenze angeregt worden, wo das dänische Außenministerium sich für die Betroffenen Gemeinden stark machen soll.“

Weitere Artikel

Event · 16.11.2024 Landesparteitag / Landsmøde 2024

Sydslesvigsk Vælgerforening indkalder til SSW landsmøde.Lørdag , den 16. november 2024, kl. 9.00 i ”Hotel des Nordens”Alte Zollstraße 4424955 Harrislee

Weiterlesen

Press release · 04.10.2024 Minderheitenparteien SSW und SP warnen vor Teilaspekten der Gesundheitsreform der dänischen Regierung Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Gefahr

In einem gemeinsamen Schreiben an die Innen- und Gesundheitsministerin Sofie Løhde üben Schleswigsche Partei und Südschleswigscher Wählerverband scharfe Kritik an einem Teilaspekt des Regierungsentwurfs zur Gesundheitsreform „Sundhed tæt på dig“. Die beiden Minderheitenparteien befürchten, dass der Vorschlag der Regierung, die Zuständigkeit für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von den Regionen auf die Kommunen zu verlagern, jahrzehntelange erfolgreiche Entwicklungen in der Grenzregion zunichtemachen wird.

Weiterlesen

Press release · Kiel · 02.10.2024 Entlastung im Kieler Stadtverkehr: ohne Stadtbahn geht es nicht

Zur Berichterstattung über Zweifel an der Kieler Stadtbahn erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen