Press release · 06.03.2003 SSW-Antrag im Landtag: Für die "Phänomenta" und gegen weiteres Science Center
Der SSW hat heute für die nächste Landtagstagung am 2. April einen Antrag eingebracht, mit dem das Landesparlament die Entwicklung des Science Centers Phänomenta in Flensburg unterstützen soll. Die Landesregierung wird aufgefordert, auf die Einrichtung eines weiteren Science Centers in Schleswig-Holstein zu verzichten und eine Erweiterung der Phänomenta zu fördern. Zum Antrag erläutert die Vorsitzende des SSW im Landtag, Anke Spoorendonk:
Bei ihren Besuchen in Flensburg haben die Landtagsfraktionen von SPD und CDU erklärt, dass sie die Phänomenta unterstützen. Das müssen sie auch endlich in Kiel offen sagen. Mit unserem Antrag wollen wir ihnen die Gelegenheit dazu geben.
Der Landtag muss der Landesregierung unmissverständlich mitteilen, dass wir ihre Pläne für ein Science Center in Kiel oder Lübeck nicht unterstützen werden, weil sie damit der erfolgreichen, populären und angesehenen Einrichtung in Flensburg das Wasser abgraben würde.
Außerdem bietet das Kooperationsangebot des entstehenden Technik-Erlebnisparks Danfoss Universe im grenznahen Nordborg eine einzigartige Chance, die deutsch-dänische Grenzregion zu einem Magneten für Technik- und Wissenschaftsbegeisterte zu machen. Diese Chance muss die Landesregierung aktiv nutzen, fordert Spoorendonk.
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Antrag
der Abgeordneten des SSW
Science Center "Phänomenta" in Flensburg erhalten und stärken
Der Landtag wolle beschließen:
1. Der Schleswig-Holsteinische Landtag fordert die Landesregierung auf, auf die Einrichtung eines weiteren Science Centers in Schleswig-Holstein zu verzichten.
2. Der Schleswig-Holsteinische Landtag fordert die Landesregierung auf, eine Erweiterung des bestehenden Science Centers Phänomenta in Flensburg zu fördern.
3. Der Landtag fordert die Landesregierung auf, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Phänomenta mit dem Danfoss Universe im dänischen Nordborg zu unterstützen, um auf diese Weise die Entwicklung eines regionalen Kraftzentrums des naturwissenschaftlichen Erlebens im Norden des Landes zu fördern.
Begründung:
Schleswig-Holstein verfügt mit der Phänomenta in Flensburg über ein vitales Science Center, das eben so große Popularität wie fachliche Anerkennung genießt. Damit hat das Land bereits eine erweiterungsfähige Einrichtung dieser Art, die zudem noch eine Zusammenarbeit mit einer entsprechenden Einrichtung im dänischen Grenzland eingehen wird. Die von der Landesregierung in Erwägung gezogene Einrichtung eines zweiten Science Centers in Kiel oder Lübeck würde aber die Existenz der Flensburger Phänomenta bedrohen.
Anke Spoorendonk
und die Abgeordneten des SSW