Press release · 04.02.2005 SSW fordert grenzüberschreitende Arbeitsteilung

Der SSW hat heute seine Forderungen zur zukünftigen Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vorgestellt. Anlässlich eines Besuchs von SSW-Politikern im Regionskontor Schleswig/Sønderjylland im dänischen Padborg forderte die SSW-Spitzenkandidatin Anke Spoorendonk unter anderem ein Konzept zur Weiterentwicklung des grenzüber­schrei­tenden Arbeitsmarktes, eine stärkere Arbeitsteilung in der Grenzregion und eine Kommunalreform auf deutscher Seite.

„Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist für die gesamte Region von strategischer Bedeutung. Sowohl der Landesteil Schleswig als auch Sønder­jylland sind in Gefahr, von den wirtschaftlichen Zentren ihrer Länder abge­hängt zu werden. Wir haben gemeinsame Interessen und müssen die Stärken unserer gemeinsamen Region viel besser nutzen“, sagt Anke Spoorendonk.

„Der SSW fordert ein gemeinsames Leitbild für die zukünftige grenzüberschrei­tende Zusammenarbeit. Wir können es uns nicht länger leisten, dass Infrastruk­tur doppelt und dreifach vorhanden ist und dass viele Aufgaben einmal auf deutsch und einmal auf dänisch gelöst werden. Wir wollen eine Arbeitstei­lung über die Grenze hinweg, zum Beispiel bei Häfen und Flughäfen, so dass jeder in der Region seine Stärken zum Wohle des Ganzen einbringt. Dies gilt für den Verkehrssektor ebenso wie für die Hochschulen, den Tourismus  und die Wirt­schaftsförderung.“

Bei der Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes sieht der SSW nicht nur die regionalen Akteure in der Pflicht, auch die Landesregierung müsse noch aktiver werden: „Die Landesregierung muss sich selbst mehr einbringen und die Rahmenbedingungen für die regionalen Kooperationspartner verbessern. Dazu gehört, dass sie endlich eine Kommunalreform auf deutscher Seite aktiv angehen muss, damit Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren noch ein attraktiver Koopera­tionspartner für die dänische Seite ist. Nach der dänischen Struktur­reform wird es im Grenzland nur noch sechs große Gemeinden geben, die mit mehreren hundert Gemeinden im Landesteil Schleswig zusammen­arbeiten sollen. Vier Villen und über 200 Gartenlauben machen aber keine gute Nachbarschaft aus. Wenn sie sich alle einigen sollen, dann kann dabei nichts Konkretes herauskommen“, warnt Anke Spoorendonk.

Weiter fordert der SSW eine breite Qualifizierungs- und Beschäftigungs­offensive für die deutsch-dänische Grenzregion: „Während wir in Flensburg eine sehr hohe Arbeitslosig­keit haben, befürchtet die dänische Seite in Zukunft einen Mangel an qualifizierten Fach­kräften. Der SSW fordert daher ein Konzept zur Weiterent­wicklung des grenz­über­schreitenden Arbeitsmarktes, das die Interessen der deutschen und der dänischen Seite zusammenbringt. Der vor zwei Tagen vor­ge­stellte Zukunftspakt von Danfoss, der Stadt Flensburg und der Landes­regierung zielt in die richtige Richtung, er muss aber mit allen Beteiligten ausgebaut werden “, fordert die Flensburger SSW-Landtagsabgeordnete Silke Hinrichsen.

Die SSW-Abgeordneten Anke Spoorendonk und Silke Hinrichsen wurden bei ihrem Informationsbesuch im Regionskontor von der Geschäftsführerin Andrea Kunsemöller über die aktuelle Situation und die Perspektiven der deutsch-dänischen Zusammen­arbeit informiert.

Anlage: Forderungen des SSW zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

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