Press release · Kiel · 21.01.2022 Uni-Ausbau am Bremerskamp: Wichtiger Schritt für die Uni und für Kiel
Zur Vorstellung der Ausbaupläne für das Gelände am Kieler Bremerskamp durch Universität und Land erklärt Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Mit dem neuen Bremerskamp kann dem Land Schleswig-Holstein, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und unserer Stadt ein großer Wurf gelingen. Aus der längst überfälligen Modernisierung und Sanierung von Teilen der Gebäude an der unteren Ohlshausenstraße soll eine wegweisende Neuaufstellung des Standorts werden. Sie kann Kiel als Science-City weiter nach vorne bringen und die richtigen Plattformen schaffen, um auch zukünftigen Forschungsherausforderungen begegnen zu können.
Überzeugend ist dabei, dass die Planer*innen alles derzeit zur Verfügung stehende Wissen genutzt haben, um Aspekte von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihre Planungen einzubeziehen. Teile von abzureißenden Altbauten sollen im Rahmen des “Urban mining” in Neubauten einfließen. Ebenso durchdacht scheinen die energetischen Planungen. Energie, die beispielsweise von Gebäuden wie einem Rechenzentrum abgegeben wird, soll nun für andere Gebäude auf dem Campus erschlossen werden, das ist die ein Schritt in Richtung Klimaneutralität. Der künftig gestärkte ÖPNV kann helfen, den Campus weitestgehend autofrei zu halten.
Wenn in der Vorstellung jedoch eines offen geblieben ist, dann ist es die Frage danach, welche Auswirkungen man sich auf den Studienbetrieb erhofft und was die Planungen für die Studierenden bedeuten. Über sie redeten Planer*innen erstaunlich wenig. Dabei sind die Studierenden das Herz und der Zweck einer jeden Universität. Doch selbst auf Fragen der dem SSW nahestehenden Hochschulgruppe Südschleswig nach möglichen Verbesserungen des Studienbetriebes konnte das Unimangement lediglich auf schon lange geplante Arbeitsplätze in der Zentralbibliothek verweisen sowie darauf, dass es WLAN geben werden. Da gibt es noch Optimierungspotenzial. Studieren lebt vom Austausch. Und dazu brauchen Studierende nun mal nicht nur Stillarbeitsplätze, sondern Raum und Räume, in denen sie sich treffen können, in denen sie diskutieren können und wo immer möglich daran arbeiten können, was sie gerade auf dem Curriculum haben. Das gilt in Präsenz wie im Online-Betrieb. Diese Räume müssen jetzt geplant werden und zu einem integrativen Bestandteil der Universität werden.“