Pressemitteilung · 24.03.2023 SSW fordert Hochwasserschutzplan für Flensburg
Der SSW fordert, dass die Stadt Flensburg in den kommenden Jahren Projekte für Hochwasserschutz durchführt. „Egal wie stark wir uns jetzt beim Klimaschutz ins Zeug legen, wird in einigen Jahrzehnten von einem höheren Wasserspiegel, häufigen Hochwasserereignissen und häufigeren Starkregen betroffen sein. Die entsprechenden Lösungen müssen schon jetzt entwickelt werden,“ mahnt Susanne-Schäfer-Quäck an.
Die SSW-Fraktionsvorsitzende im Flensburger Rat hat sich heute gemeinsam mit dem SSW-Bundestagsabgeordneten Stefan Seidler und weiteren Flensburger SSW-Vertretern im dänischen Vejle über ein Modellprojekt zum Hochwasserschutz in der dortigen Förde informiert.
"Der Ostsee-Küstenschutz hat in Dänemark ganz klar eine höhere Priorität als bei uns. Davon konnten wir uns heute erneut in Vejle überzeugen. Das sind nicht nur kleine Deichanlagen und Schleusen, sondern auch Rücklaufbecken, die, wenn kein Hochwasser ist, als Spiel- und Sportplätze genutzt werden. Ich würde mir wünschen, dass wir an unserer Ostseeküste genauso gut dabei wären. Prognosen zeigen, dass große Teile der Flensburger Innenstadt in Zukunft häufiger unter Wasser stehen werden, gerade dort, wo vitale Flensburger Infrastruktur, wie die Stadtwerke, das Klärwerk oder der ZOB liegen. Wir brauchen deshalb jetzt einen Plan für den Küstenschutz an unserer Förde. Dafür müssen wir Fördermittel von der EU und dem Bund für Pilotprojekte für den Ostsee-Küstenschutz ins Visier nehmen.", sagt Stefan Seidler.
"Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Stadt Flensburg in den kommenden Jahren einen Hochwasserschutzplan entwickelt, der Überschwemmungen in der Innenstadt entgegenwirkt. Sandsäcke werden da nicht mehr ausreichen,“ kündigt Susanne Schäfer-Quäck an. „Wir brauchen intelligente Küstenschutzmaßnahmen in der Stadt und entlang der Förde. Dazu gehört auch, dass die Kanalisation und das Klärwerk für Starkregenereignisse ausgelegt werden und dass Flächen entsiegelt werden, so dass das Wasser versickern kann. Vejle und andere Gemeinden rund um die Ostsee haben sich bereits auf den Weg gemacht. Flensburg sollte sich von ihren Erfahrungen zehren und eine eigene Lösung für unsere Küste entwickeln.“