Pressemitteilung · 17.06.2004 Eiderstedt: Vogelschutz nur, wo die Vögel sind
Anlässlich der heutigen Sitzung des Agrar- und Umweltausschusses zum SSW-Antrag zur Ausweisung von EU-Vogelschutzgebieten auf der Halbinsel Eiderstedt sagt der umweltpolitische Sprecher der SSW-Landtagsgruppe, Lars Harms:
Die Landesregierung geht immer noch zu wenig auf die berechtigten Einwände der Region ein und muss noch nachbessern.
Der SSW fordert, dass die Landesregierung sich endlich für einen tragfähigen Kompromiss öffnet. Umweltminister Müller hat jetzt erklärt, dass er bereit ist, die geplanten EU-Vogelschutzflächen auf Eiderstedt um 5.000 Hektar zu verkleinern. Das sind aber nur jene Flächen, die ohnehin ausgenommen werden sollten, weil sie für den Offshore-Windhafen in Husum und die Bundesstraße B5 vorgesehen oder ohnehin Ackerflächen sind.
Es ist klar, dass es ein Vogelschutzgebiet auf Eiderstedt geben muss, aber es muss wesentlich kleiner sein, als die jetzt angestrebten 20.000 Hektar. Wir fordern, dass die Landesregierung nur die am besten geeigneten Gebiete ausweist. Die Verbreitung der einzelnen Vogelarten ist auf Eiderstedt höchst unterschiedlich. Der Umweltminister muss endlich dieser Tatsache Rechnung tragen und nur dort Vogelschutzflächen ausweisen, wo auch wirklich die Vögel dafür vorhanden sind.