Pressemitteilung · 02.07.2018 Es ist vollbracht

Zum Beschluss des UNESCO-Welterbe-Kommitees, die Wikingerstätten Danewerk und Haithabu in die Welterbeliste aufzunehmen erklärt die kulturpolitische Sprecherin des SSW im Landtag, Jette Waldinger-Thiering:

Rund 800 Jahre lang lagen Deutsche und Dänen immer wieder im Konflikt mit einander. Die Festung Danewerk mit ihren Wällen, Gräben und dem Seesperrwerk galt noch viele Jahrhunderte nach ihrem Bau als nationaldänisches Symbol, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Bauwerk gar zum Denkmal arischer Kultur verklärt. Viele Menschen mussten hier ihr Leben lassen. Inmitten der Festung: Die Handelsstadt Haithabu. Sie erzählt eine andere Geschichte dieses einzigartigen Baukomplexes:  Denn zwischen Deutschen und Dänen fand aller Konflikte zum Trotz immer auch ein reger Handel statt. 

Seit 1990 informiert das Danevirke Museum unter Trägerschaft des Sydslesvigsk Forening (SSF), dem Kulturverband der dänischen Minderheit, über die Geschichte des Danewerks. 

Dank seiner guten Vernetzung mit dem Archäologischen Landesamt, Museum Sønderjylland, Arkæologi Haderslev und weiteren Akteuren und nicht zuletzt auch dank großzügiger Zuschüsse des A.P. Møller Fonden gelang es dem Sydslesvigsk Forening immer wieder neue Forschungen, Ausgrabungen und die aufwändige Restaurierung der Waldemarsmauer voran zu treiben. Insofern ist es vor allem auch der Arbeit des SSF und seines Danevirke Museums zu verdanken, dass die Festung nun den begehrten Status als Weltkulturerbe erlangt hat. 

Ein riesen Dank und Gratulation geht natürlich auch an Claus von Carnap-Bornheim, ehemaliger Leiter des Archäologischen Landesamtes, der nicht weniger als 14 Jahre für die Anerkennung als Weltkulturerbe gekämpft hat. 

Ein Kampf, der sich am Ende auszahlen sollte. 

Nun muss es darum gehen, den Titel offensiv in der regionalen und überregionalen Vermarktung zu nutzen, damit noch mehr Menschen zu uns kommen und sich von unserer gemeinsamen Kultur und Geschichte faszinieren lassen können. Denn, und das ist der wohl wichtigste Aspekt: Das Danewerk und Haithabu sind nicht nur spannende Lernorte – sie verkörpern auch, wie weit wir es als Deutsche und Dänen gebracht haben; Jahrhunderte des Konflikts sind einer nachbarschaftlichen Zusammenarbeit gewichen. Das Danewerk ist, wie der SSF-Vorsitzende Jon Hardon Hansen richtig bemerkt, zur Brücke zwischen Nachbarn geworden.

Weitere Artikel

Veranstaltung · 16.11.2024 Landesparteitag / Landsmøde 2024

Sydslesvigsk Vælgerforening indkalder til SSW landsmøde.Lørdag , den 16. november 2024, kl. 9.00 i ”Hotel des Nordens”Alte Zollstraße 4424955 Harrislee

Weiterlesen

Pressemitteilung · 04.10.2024 Minderheitenparteien SSW und SP warnen vor Teilaspekten der Gesundheitsreform der dänischen Regierung Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Gefahr

In einem gemeinsamen Schreiben an die Innen- und Gesundheitsministerin Sofie Løhde üben Schleswigsche Partei und Südschleswigscher Wählerverband scharfe Kritik an einem Teilaspekt des Regierungsentwurfs zur Gesundheitsreform „Sundhed tæt på dig“. Die beiden Minderheitenparteien befürchten, dass der Vorschlag der Regierung, die Zuständigkeit für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von den Regionen auf die Kommunen zu verlagern, jahrzehntelange erfolgreiche Entwicklungen in der Grenzregion zunichtemachen wird.

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 02.10.2024 Entlastung im Kieler Stadtverkehr: ohne Stadtbahn geht es nicht

Zur Berichterstattung über Zweifel an der Kieler Stadtbahn erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen