Pressemitteilung · 19.02.2004 Familienfreundliches Schleswig-Holstein erfordert Opfer
Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Antrags Familienfreundliches Schleswig-Holstein (Drs. 15/3182) im Landtag erklärt die sozialpolitische Sprecherin des SSW im Landtag, Silke Hinrichsen:
Der Landtag hat sich jetzt eine Reihe guter Ziele für die Weiterentwicklung der Kinder- und Familienpolitik in Schleswig-Holstein gesetzt. Entscheidend wird aber sein, dass diese in den kommenden Jahren auch wirklich umgesetzt werden können.
Für uns ist es das Wichtigste, dass die Rahmenbedingungen für Kinder und ihre Familien ausgebaut werden. Gute, bezahlbare Angebote der Kinderbetreuung, Beratungsangebote, eine sinnvolle Wohnungspolitik, Elternurlaubsrechte und flexible Arbeitszeiten sind die Voraussetzung dafür, dass die Kinder gefördert werden und dass die Eltern Familie und Beruf vereinbaren können.
Leider geht der Trend in eine andere Richtung. Der Landtag kann sich noch so schöne Ziele setzen; wenn Kreise in Schleswig-Holstein gleichzeitig ihren Beitrag für Kindertagesstätten absenken, dann kommen wir unseren Zielen kein Stück näher. Deshalb muss der Bund den finanziellen Rahmen der Familienpolitik stärken.
So lange nicht kostenträchtige heilige Kühe wie das Ehegattensplitting geschlachtet werden, wird die gerechte Familienpolitik aus dem Wunschkatalog ein Wunschtraum bleiben. Das familienfreundliche Schleswig-Holstein lässt sich nur verwirklichen, wenn gleichzeitig in anderen Bereichen gespart wird.