Pressemitteilung · 13.06.2007 Fehmarnbelt-Querung: Das Brückenprojekt steht kurz vor dem Sturz
Zu den heutigen Agenturmeldungen über einen möglichen Rückzug der dänischen Sozialdemokraten bei der Finanzierung einer festen Fehmarnbelt-Querung erklärt der verkehrspolitische Sprecher des SSW im Landtag, Lars Harms:
Allmählich wird den Dänen bewusst, dass man keinen deutsch-dänischen Brückenschlag machen kann, wenn am deutschen Ufer kein wirkliches Interesse daran besteht. Es nützt auch nichts, dass die schleswig-holsteinische Seite mit Wirtschaftsminister Austermann an der Spitze weiter aufgedreht Brücken-Partylaune verbreitet, wenn die Bundesebene aus gutem Grund für die Fehmarnbelt-Querung keinen Finger krumm machen will. Mit dem Wanken der dänischen Sozialdemokraten steht das Brückenprojekt kurz vor dem Sturz. Es wird Zeit, dass einer der Beteiligten endlich einsieht, dass es keine Grundlage für faire Verhandlungen mehr gibt und die letzte Konsequenz daraus zieht. Die Pläne für eine feste Fehmarnbelt-Querung gehören ins Technikmuseum.
Diese Verhandlungen, bei denen alle höflich aneinander vorbeireden, keiner das Gesicht verlieren will und nur eine Seite sich wirklich engagiert, sind ein Musterbeispiel dafür, wie deutsch-dänische Zusammenarbeit in den Sand gesetzt wird. Das einzig gute ist, dass die Antragsfrist für die TEN-Verkehrsmittel der EU im Juli ausläuft. Ansonsten würde dieses Elend wahrscheinlich noch Jahre dauern können.