Pressemitteilung · 01.02.2006 Kürzung der Arbeitsloseninitiativen: Todesstoß für unabhängige Arbeitslosen-Beratung

Der SSW wirft der Großen Koalition vor, der unabhängigen Beratung von Arbeitslosen „den Todesstoß erteilt“ zu haben. „Mit der Kürzung der Landeszuschüsse ab 2006 zerstören CDU und SPD die Arbeit der Arbeitsloseninitiativen, weil es den versprochenen Ersatz durch die Arbeitsagenturen nicht gibt“, kritisiert der SSW-Landtagsabgeordnete Lars Harms. Er hat soeben die Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage zur „zukünftigen Finanzierung der Beratungsarbeit der Arbeitsloseninitiativen in Schleswig-Holstein“ (Drs. 16/499) bekommen.

„Bei den Haushaltsberatungen im Herbst hat die Landesregierung noch versprochen, dass die Beratungsarbeit der Arbeitsloseninitiativen in Zukunft von der Bundesagentur für Arbeit mit finanziert wird. Jetzt muss sie zugeben, dass entsprechende Anträge zum Beispiel in Flensburg und Pinneberg schon abgelehnt worden sind.

Die Arbeitsloseninitiativen sind aber ein unverzichtbarer Bestandteil der Beratung und Betreuung von Arbeitslosen, der nicht von den Job-Centern und regionalen Arbeitsagenturen ersetzt werden kann. Die Initiativen beraten arbeitslose Menschen unabhängig über ihre Ansprüche gegenüber der Bundesagentur für Arbeit. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese unabhängige Beratung nicht durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagenturen selbst geleistet werden kann.

Mit der Kürzung im Haushalt 2006 haben CDU und SPD dieser wichtigen Unterstützung für Arbeitslose den letzten Todesstoß erteilt. Der SSW fordert die Landesregierung auf, die Förderung der Arbeitsloseninitiativen durch Landesmittel oder durch die Bundesagentur für Arbeit wieder sicherzustellen, solange die Strukturen der unabhängigen Beratung noch wieder belebt werden können.“

    

Weitere Artikel

Veranstaltung · 16.11.2024 Landesparteitag / Landsmøde 2024

Sydslesvigsk Vælgerforening indkalder til SSW landsmøde.Lørdag , den 16. november 2024, kl. 9.00 i ”Hotel des Nordens”Alte Zollstraße 4424955 Harrislee

Weiterlesen

Pressemitteilung · 04.10.2024 Minderheitenparteien SSW und SP warnen vor Teilaspekten der Gesundheitsreform der dänischen Regierung Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Gefahr

In einem gemeinsamen Schreiben an die Innen- und Gesundheitsministerin Sofie Løhde üben Schleswigsche Partei und Südschleswigscher Wählerverband scharfe Kritik an einem Teilaspekt des Regierungsentwurfs zur Gesundheitsreform „Sundhed tæt på dig“. Die beiden Minderheitenparteien befürchten, dass der Vorschlag der Regierung, die Zuständigkeit für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von den Regionen auf die Kommunen zu verlagern, jahrzehntelange erfolgreiche Entwicklungen in der Grenzregion zunichtemachen wird.

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 02.10.2024 Entlastung im Kieler Stadtverkehr: ohne Stadtbahn geht es nicht

Zur Berichterstattung über Zweifel an der Kieler Stadtbahn erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen