Pressemitteilung · 27.11.2008 Landesregierung soll mehr für deutsch-friesische Radwegweiser tun
Der SSW fordert die Landesregierung auf, stärkere Anreize für die Einführung von deutsch-friesischen Wegweisern am Radwegenetz in Nordfriesland zu setzen. „Bislang beschränken sich die Pläne der Landesregierung darauf, dem Kreis Nordfriesland eine Prüfung dieser Frage zu empfehlen, dies ist viel zu wenig. Sie muss vielmehr die finanzielle Unterstützung für Radwegeschilder von der Einführung von zweisprachigen Schildern abhängig machen“, fordert der SSW-Landtagsabgeordnete Lars Harms.
Der verkehrspolitische Sprecher des SSW im Landtag hat soeben die Antwort der Landesregierung auf eine offizielle Anfrage zur „Zweisprachigen Radwegweisung in Nordfriesland“ erhalten. „Aus der Antwort auf meine Kleine Anfrage geht hervor, dass die Landesregierung sich nur zögerlich für die zweisprachige Wegweisung von Fahrradfahrern einsetzt. Offenbar befürchtet das Verkehrsministerium, die gleichzeitige Angabe der deutschen und friesischen Ortsnamen könnte manche Touristen überfordern. Dies ist Unsinn. Die bisherige zweisprachige Beschilderung im Kreis hat niemanden orientierungslos gemacht und für die Radwege gibt es auch schon ein ausgefeiltes Konzept für zweisprachige Schilder. Deshalb ist die zögerliche Haltung des Ministeriums in dieser Frage absolut unverständlich.
Wir fordern die Landesregierung auf, den geplanten Erlass zur Radwegweisung in Schleswig-Holstein zu überarbeiten. Da die Grundsätze in diesem Erlass auch für Fördermittel bindend sind, muss die Landesregierung sich dort klar zu zweisprachigen Wegweisern an den Radwegen in Nordfriesland bekennen.
Die in diesem Jahr vom Landtag vorgestellte “Kompetenzanalyse Minderheiten als Standortfaktor“ macht ganz deutlich, dass die verschiedenen Kulturen im Norden des Landes noch viel besser für den Tourismus genutzt werden könnten. Insofern hat die Landesregierung hier einen konkreten Punkt, an dem sie beweisen kann, dass sie wirklich gewillt ist, die Erkenntnisse dieser EURAC-Studie auch in konkrete Politik umzumünzen.“
Die Kleine Anfrage des Abgeordneten Lars Harms und die Antwort der Landesregierung (Landtags-Drucksache 16/2280) können Sie bei unserem Pressesprecher (Tel. 0431-988 1383) per Fax beziehen.
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