Pressemitteilung · 20.09.2006 SSW-Antrag: Stromerzeugung und Stromnetz trennen
Der SSW fordert die Landesregierung auf, sich für die wirtschaftliche Trennung von Stromerzeugern und Stromnetzen einzusetzen. Das heutige Quasi-Monopol der großen Energieversorgungsunternehmen führt dazu, dass diese eigenständig die Strompreise der Endverbraucher festlegen. Durch eine Trennung von Kraftwerks- und Netzbetreibern würden die Strompreise wieder besser regulierbar, begründet der wirtschaftspolitische Sprecher des SSW im Landtag, Lars Harms, der heute für die Oktober-Landtagstagung einen entsprechenden Antrag eingebracht hat.
Wir können das Monopol der Energiemultis nur entzerren, wenn die Preise für die Herstellung und die Durchleitung des Stroms getrennt festgelegt werden. Solange die Konzerne die Preise allein festlegen, wird es immer wieder zu Schreckensmeldungen über überhöhte Strompreise kommen. Da die Netzkosten rund ein Drittel des gesamten Strompreises ausmachen, könnte eine Entzerrung dazu führen, dass die Verbraucher Kosten sparen können. Deshalb muss die Landesregierung sich im Bundesrat dafür einsetzen, dass die Trennung von Stromerzeugung und Leitungsnetz so schnell wie möglich erfolgt.
In seinem Antrag fordert der SSW außerdem Änderungen in der Energiegesetzgebung, die die Wirtschaftlichkeit von Erdkabeln besser berücksichtigt und die Anschlusskosten für Windparks im Offshore-Bereich den Netzbetreibern auferlegt.
Den vollständigen Antrag finden sie auf der Homepage www.ssw.de unter Presseservice/Download.