Pressemitteilung · 06.03.2009 SSW-Parteitag: Diskussion über die Uni Flensburg versachlichen

Der SSW-Parteitag heute in Tarp hat einen kritischen Umgang mit dem Bericht der Strukturkommission zum Studiengang Vermittlungswissenschaften an der Universität Flensburg angemahnt. „Statt ihren Auftrag zu erfüllen hat die Kommission daran vorbei gearbeitet und der Universität den Schwarzen Peter zugeschoben. Man hat wieder einmal , wie schon so oft, das Gefühl, dass unsere Universität so weit angeschossen werden soll, dass nach der Landtagswahl nur noch die Fusion mit der Universität Kiel übrig bleibt“, kritisierte die Vorsitzende der SSW-Landtagsgruppe, Anke Spoorendonk.

„Der Universität Flensburg ist nicht geholfen, wenn ihre Eigenständigkeit eingeschränkt wird, wenn sie permanent von der einen Seite zur anderen gezerrt wird und immer wieder komplett in ihrer Existenz bedroht wird. Der SSW fordert daher die Fokussierung auf die von der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur beanstandeten Mängel, und wir fordern eine sachliche und kritische Auseinandersetzung mit den Beanstandungen der Strukturkommission. Denn letztlich liegt es im Auge des Betrachters, wie diese Berichte zu lesen sind. In Kiel diagnostiziert man nur allzu gern, dass Flensburg unheilbar krank ist. Die Strukturkommission hat aber nur festgestellt, dass die Universität schwere chronische Leiden hat, die mit den richtigen Mitteln therapierbar sind. Wer den Patienten genau untersucht, wird sogar feststellen können, dass diese Leiden zuerst die Folgewirkungen einer chronischen Unterernährung sind. Und deshalb fordern wir: Gebt unserer Universität endlich das, was sie zum Leben braucht! Die Universität Flensburg ist für unsere Region und das gesamte Land unverzichtbar und wir werden nicht tatenlos zusehen, wie sie verhungert“, warnte die SSW-Frontfrau.

Der SSW setze sich für eine Versachlichung der Diskussion über die Vorschläge der Strukturkommission und der Akkreditierungsagentur zur Verbesserung der Lehre und Forschung an der Universität Flensburg ein, so Spoorendonk. Dabei sei auch nicht nur die Landesregierung gefragt: „Die Bringschuld für die finanzielle Ausstattung liegt bei der Landesregierung, aber auch die Universität Flensburg wird sich bewegen müssen. Sie ist selbst auch nicht immer gleich konstruktiv gewesen, wenn es darum ging, ihre eigene Zukunft zu sichern. Allzu häufig sind die Nachrichten vom Campus von internen Konflikten geprägt, die offensichtlich nicht gelöst werden können.“

In einer vom Parteitag einstimmig beschlossenen Resolution fordern die SSW-Delegierten unter anderem die Beseitigung der von der Akkreditierungsagentur aufgezeigten Mängel, eine angemessene Mittelausstattung und die Einrichtung eines Instituts für Bildungswissenschaften, das die verschiedenen pädagogischen und bildungswissenschaftlichen Einheiten der Universität vereint.

Den vollständigen Text der Resolution und die komplette Rede Anke Spoorendonks finden Sie wie gewohnt auf unserer Homepage www.ssw.de unter Presseservice > Download > Textservice


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