Pressemitteilung · 01.07.2003 SSW: Wirtschaftlichkeit der Fehmarnbelt-Querung unsicher
Die dänische Tageszeitung Politikken hat am 26. Juni 2003 aus einem internen Arbeitspapier des Bundesverkehrsministeriums zitiert, aus dem hervorgeht, dass die Bundesregierung die Wirtschaftlichkeit einer Fehmarnbelt-Querung anzweifelt. Darüber hinaus gibt es neue Zahlen die zeigen, dass der Verkehr zwischen Skandinavien zum Kontinent zunehmend auf Direktfährlinien aus Südschweden in Richtung Rügen/Rostock vorbei an den Großbrücken-Projekt abwandert. Vor diesem Hintergrund hat der verkehrspolitische Sprecher der SSW-Landtagsvertretung Lars Harms einen aktuellen Sachstandsbericht des Wirtschaftsministers auf der nächsten Wirtschaftsausschuss nach der Sommerpause beantragt:
Die neuesten Informationen deuten darauf hin, dass die Wirtschaftlichkeit der Fehmarnbelt-Querung dramatisch gesunken ist. Wenn dies schon so im Bundesverkehrsministerium gesehen wird, muss der Wirtschaftsminister uns darüber im Ausschuss informieren. Sollten die Informationen bestätigt werden, müssen Bundes- und Landesregierung in Sachen Fehmarnbelt-Querung dem Beispiel von Nordrhein-Westfalen beim Metrorapid folgen und ein unfinanzierbares Großprojekt zu den Akten legen. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!
An die
Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses
des Schleswig-Holsteinischen Landtages
z.Hd.: Frau Roswitha Strauß
Düsternbrooker Weg 70
D-24105 Kiel
Flensburg, d. 1. Juli 2003
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
am 26. Juni berichtete die dänische Tageszeitung Politikken, dass die Wirtschaftlichkeit einer Fehmarnbelt-Querung angezweifelt wird, dies gehe laut Zeitung aus einem Arbeitspa-pier des Bundesverkehrsministeriums hervor.
Daher möchte ich Sie bitten, folgenden Punkt auf die Tagesordnung der nächsten Wirt-schaftsausschusssitzung zu setzen:
Bericht des Wirtschaftsministers über den aktuellen Sachstand des Untersuchungspro-gramms zur Fehmarnbelt-Querung.
Mit freundlichen Grüßen
Lars Harms, MdL