Pressemitteilung · 07.01.2004 Vogelschutz auf Eiderstedt: Zielen, statt mit Schrot zu ballern
Anlässlich der heutigen Umweltausschusssitzung des Landtages hat der nordfriesische SSW-Abgeordnete Lars Harms die geplante Ausweisungen von Vogelschutzgebieten kritisiert. Der Umweltminister schieße mit seinen Vorschlägen für Eiderstedt weit über das Ziel hinaus:
Die EU hat für die Benennung von Vogelschutzgebieten klar vorgegeben, dass nur die geeignetsten Gebiete gewählt werden sollen. Deshalb geht die Forderung des Umweltministers, nahezu ganz Eiderstedt als Vogelschutzgebiet auszuweisen, völlig an den EU-Kriterien für die Gebietsauswahl vorbei. Egal ob es um 13.000 Hektar geht oder um 30.000 Hektar; es ist vollkommen unrealistisch, solche riesigen Flächen unter Schutz zu stellen. Der Umweltminister sollte bei seiner Jagd auf Vogelschutzgebiete lieber gezielt auswählen, statt mit der Schrotflinte um sich zu ballern.
Ich hoffe, dass die anderen Mitglieder der Regierung noch mehr auf die Wünsche der Westküste eingehen, statt blind der Gebietsauswahl des Umweltministeriums zuzustimmen. Es gibt nämlich noch Möglichkeiten, die verfahrene Lage zu entzerren. Zum Beispiel muss endlich wieder daran gedacht werden, das Vorland zu beweiden, um es den Enten und Gänsen als Rast- und Nahrungsgebiet wieder zugänglich zu machen. Dies würde speziell der Nonnengans helfen, die in der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt ist und dies wäre auch eine Maßnahme, die dem Küstenschutz dient."