Press release · 27.04.2007 Motorola: Landesregierung muss den Mittelstand in der Region Flensburg stärker fördern
Zum Stellenabbau bei Motorola in Flensburg erklären die Vorsitzende des SSW im Landtag, Anke Spoorendonk, und der Vorsitzende der Flensburger SSW-Ratsfraktion, Gerhard Bethge:
Obwohl die Arbeitsmarktlage in Flensburg sich mittlerweile etwas bessert, ist es nicht weniger als eine Katastrophe für die Region, dass Motorola sich ein Stück mehr vom Flensburger Werk verabschiedet.
Die Landesregierung muss jetzt gemeinsam mit der Region alles unternehmen, um den betroffenen Beschäftigten schnell eine neue Perspektive zu bieten. Der Erfolg mit der Transfergesellschaft des Flensburger Danfoss-Werks hat gezeigt, wie so etwas erfolgsreich gemacht werden kann. Daran wird sich Motorola messen lassen müssen. Außerdem muss gewährleistet sein, dass die Arbeitsplätze in einem neuen Logistik-Unternehmen wirklich langfristig gesichert sind. Wir wollen in Flensburg nicht die Erfahrungen von BenQ wiederholen.
Der erneute Stellenabbau bei Motorola zeigt einmal mehr, dass man die Zukunft unserer Region nicht auf internationale Großkonzerne bauen kann, die keine Hemmungen haben, trotz öffentlicher Subventionen ganze Fabriken in Umzugskisten zu packen und in Niedriglohnländer zu verlagern. Der regionale Arbeitsmarkt braucht kleine und mittlere Unternehmen, die nicht auf dem Standort-Karussell der Globalisierung mitfahren.
Wir fordern die Landesregierung auf, sich jetzt verstärkt für die Schaffung und den Erhalt von mittelständischen Arbeitplätzen in der Region Flensburg einzusetzen. Dazu gehört auch, dass die regionalen Aus- und Weiterbildungsangebote für Arbeitslose deutlich verbessert werden.
Anke Spoorendonk wird heute um 14.00 Uhr an der Kundgebung am Flensburger Motorola-Werk teilnehmen.