Press release · Slaswik-Flansborj · 01.10.2020 #WirhabenPlatz
Auf der gestrigen Sitzung des Kreistages Schleswig-Flensburg hat die CDU-Fraktion einen Dringlichkeitsantrag des SSW zur Aufnahme notleidender Menschen aus Moria abgelehnt. Hierzu erklärt der Vorsitzende der SSW-Kreistagsfraktion Rainer Wittek:
Wer hier keine Dringlichkeit erkennt, sollte einmal sein Werteschema überprüfen. Zur Erinnerung: Wir haben den Antrag am 9. September eingereicht - am Tag, nachdem in Moria die Flammen in den Himmel schlugen und tausende Zugewanderte, abermals, um ihr Leben fürchten mussten.
Wem Humanität, Solidarität und Menschenwürde etwas bedeuten, wer vielleicht sogar ein C wie christlich im Namen trägt, von dem erwarte ich mehr als mit verschränkten Armen darauf zu vertrauen, dass sich andere kümmern. Viele Gemeinden und Kreise in Schleswig-Holstein, auch die CDU-geführte Landesregierung, sind bereit mehr Flüchtlinge aufzunehmen als vom Bund vorgesehen. Wir haben Strukturen und Mittel, diese Familien bei uns zu integrieren und ihnen ein würdiges, sicheres Zuhause zu bieten. Es ist also keine Frage des Könnens, sondern eine Frage des Wollens. Und ja, es ist durchaus dringlich!
Für uns als SSW-Kreistagsfraktion steht fest: Das letzte Wort in Sachen Moria ist noch lange nicht gesprochen.