Listenplatz 11 Thorsten Falke
Mein Interesse für Politik habe ich bereits in der Schule durch meine Geschichtslehrer bekommen. Unvergesslich das Erlebnis, als uns unsere Klassenlehrerin mit zu sich nach Hause nahm, um das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt im Fernsehen zu verfolgen. Seitdem hat mich das politische Geschehen nicht mehr losgelassen. Jedoch bin ich mit über 50 Jahren nach reiflicher Überlegung erst spät zur aktiven Politik gekommen. Meine Motivation: Politik für die Menschen zu machen; wenn ich gewählt werde, die Wahlperiode bis zur nächsten Wahl durchzuziehen; wenn eigene Anträge von den anderen Parteien abgelehnt werden, das nächste Mal überzeugendere Argumente vorzubringen; in den Diskussionen sachlich und fair zu bleiben, den politischen Mitbewerbern respektvoll zu begegnen. Wichtig war und ist mir auch, dass es keinen Fraktionszwang gibt, ich in meinen Entscheidungen frei bin. Trotzdem bin ich bereit, bei Bedarf der Mehrheitsmeinung meiner Partei entsprechend abzustimmen.
Mein Thema: Auf den Inseln und Halligen sind Geburten nicht mehr möglich, die Frauen haben rechtzeitig vor der Geburt eine Klinik auf dem Festland aufzusuchen. Dass dadurch nicht der eigentliche Heimatort in der Geburtsurkunde steht, ist für die Identität problematisch. Eine Idee ist, die gesetzlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass eine bestimmte Klinik dazu berechtigt wird, als Geburtsort dennoch die Heimatinsel einzutragen. Ein anderes wichtiges Thema ist die fachärztliche Versorgung Helgolands. Eine gute allgemeinmedizinische Versorgung gibt es, Fachärzte aber kommen nur einmal im Monat. Oft mit dem Ergebnis, dass für eine ausführliche Untersuchung die Praxis oder ein Krankenhaus auf dem Festland aufgesucht werden muss. Bei der Verkehrsanbindung Helgolands bedeutet das hohe Fahrtkosten und wenigstens zwei Übernachtungen auf dem Festland. Für viele ist das ein finanzielles Problem, für die älteren Menschen oftmals ohne Hilfsperson gar nicht zu schaffen. Aus diesen Gründen wollen viele die nötige ärztliche Versorgung auf dem Festland nicht wahrnehmen. Deshalb trete ich für eine gesetzliche Regelung (für Helgoland) ein, dass die Kosten für notwendige Arztbesuche auf dem Festland von den Krankenkassen zu tragen sind.
Ein weiteres Thema ist der Küstenschutz in Schleswig-Holstein. Der aktuelle Stand der Wetterentwicklung lässt nur eine Möglichkeit zu: Wer nicht will weichen, der muss deichen! Da kommen auf die Länder und Kommunen immense Kosten zu, die vom Bund finanziell mitzutragen sind. Das beinhaltet auch extreme Wetterereignisse im Landesinneren.
Schon immer habe ich mich dafür eingesetzt, dass auch die aus der „Norm“ herausfallenden Menschen gleichberechtigt sind. Da war für mich vor über zehn Jahren der SSW mit seiner Minderheitenpolitik eine gute Wahl, ebenso wie er jetzt eine gute Wahl zur Bundestagswahl 2025 ist.