SSW-Deät Lunn / Helgoland UNSERE ZIELE
(Weites Herz - Klarer Horizont) lautet ein alter Helgoländer Wahlspruch, der auch für den SSW-Helgoland gilt. Wir halten an der inselspezifischen Vielfalt auf Helgoland fest. Wir wollen unsere heimische Wirtschaft stärken, um den Menschen hier auf der Insel eine sichere Zukunft zu ermöglichen. Neuen Chancen und Ideen stehen wir offen gegenüber, diese dürfen unser wichtigstes Standbein - den Tourismus - jedoch nicht schwächen.
Der SSW will die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft stärker an wichtigen Entscheidungen beteiligen.In Zeiten der Globalisierung ist es wichtig sich auf unsere Wurzeln und Werte zu besinnen. Ein ökologischer Tourismus, gerechte Löhne für geleistete Arbeit sowie ein Denkmalschutz, der den Menschen nicht die Luft zum Atmen nimmt ist unser Ziel. Wir wollen in einer solidarischen Gesellschaft leben.
Leben auf Helgoland
Der SSW unterstützt die laufenden Planungen zur Gründung einer inseleigenen Wohnungsbaugenossenschaft. Hier sollen die Gemeindewohnungen und die Wohnungen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) unter einem Dach zusammengeführt werden um die relativ günstigen Wohnungsmieten beizubehalten. Mögliche Flächen zur Schaffung von weiterem bezahlbarem Wohnraum sollen erkundet und die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Hier sehen wir auch die Landesregierung in der Pflicht, die derzeit ein soziales Wohnungsbauprogramm für Schleswig-Holstein aufgesetzt hat.
Der SSW begrüßt die erweiterten Öffnungszeiten der Kindertagesstätte (Kita) in den Herbstferien und über die Mittagszeit. Die derzeit noch nötigen baulichen Anpassungen unterstützen wir, um auch weiterhin das lobenswerte Angebot der Kita beizubehalten. Der SSW setzt sich dafür ein, die Kita-Gebühren nach und nach abzubauen. Bis dahin halten wir weiterhin an den gedeckelten Gebühren für die Kita fest.
Der SSW unterstützt Pläne mithilfe von E-Learning und anderen Möglichkeiten die 11. bis 13. Klasse der gymnasialen Oberstufe für die Helgoländer James-Krüss-Schuleeinzurichten. Eine Zusammenarbeit der nordfriesischen Inseln mit Helgoland in einem Lernverbund wäre hier eine gute Möglichkeit diese Planungen voranzutreiben. In den skandinavischen Ländern ist das Lernen mittels E-Learning bereits Realität, so dass man durch die dort erfolgreich durchgeführten internetunterstützten Unterrichtsmethoden schnell ein entsprechendes Lehrprogramm in Schleswig-Holstein aufbauen kann.
Altersgerechtes und betreutes Wohnen wird in naher Zukunft ein immer drängenderes Anliegen in unserer Gesellschaft, in der die Menschen ein immer höheres Alter erreichen. Deshalb wird es für den SSW ein Schwerpunktthema werden, altengerechte Wohnungen – z.B. über Teileigentum – zu schaffen. Es geht nicht an, das unsere älteren Mitbürger für eine altersgerechte Versorgung Helgoland verlassen müssen.
Wie vorher auch schon von Anderen angeregt, möchte der SSW sich dafür einsetzen, dass in Zukunft wieder auf Helgoland entbunden werden kann, da wir es als eine Art „Grundrecht“ ansehen, dass auf Helgoland Geburten stattfinden können. Wir sind uns aber auch der Schwierigkeit bewusst, dieses durchzusetzen.
Die Preise für Strom, Wärme, Wasser und Abwasser stiegen in den letzten Jahren rapide an. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Der SSW setzt sich dafür ein, dass die Nebenkosten wieder bezahlbar werden. Durch Dämmung der Häuser kann zwar ein Teil der Heizkosten eingespart werden, doch wird dies alleine nicht ausreichen. Die Erzeugung von Wärme und Trinkwasser muss in Zukunft ölunabhängig geschehen um die Kosten in den Griff zu bekommen. Hierbei darf der Blick Richtung Festland und der Anblick Helgolands für Ankommende durch geplante Windkraftwerke im Bereich des Südhafens optisch nicht „verschandelt“ werden. Der SSW strebt eine intelligentere Lösung an, wie zum Beispiel, dass ein Windkraftwerk der um Helgoland herum entstehenden Offshore-Windkraft-Anlagen von Helgoland betrieben wird und die damit erwirtschafteteEnergie, wie auch immer, für die Wärmegewinnung verwendet wird. Auch für andere mögliche Lösungen hat der SSW ein offenes Ohr.
Arbeiten auf Helgoland
Das Arbeitsplatzangebot schätzt der SSW eher realistisch ein. Die vorhergesagten 150 Arbeitsplätze in der Offshore-Industrie sind vielleicht in der anfänglichen Bauphase der Windkraftwerke auf hoher See zu erreichen, danach werden eher weniger als ein Drittel davon übrig bleiben. Diese Arbeitsplätze werden für die Gemeinde Helgoland unrentabel sein, da die Mitarbeiter/innen im turnusmäßigen Schichtbetrieb eingesetzt werden und mit einer „Zuwanderung“ nach Helgoland nicht zu rechnen ist (siehe auf Helgoland tätige Baufirmen). Der Tourismus bleibt daher das Haupt-Standbein für Helgoland. Deshalb genießt der Tourismus höchste Priorität unter den Zukunftsperspektiven. Die bereits innerhalb des Regionalen Entwicklungskonzepts ausgearbeiteten Themen möchte der SSW mit Vorrang vor „Industrieprojekten“ umsetzen.
Mögliche Flächen zur Erhöhung der Bettenzahl für den Tourismus sollen erkundet und die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Im Laufe der Meinungsbildung zum Bürgerentscheid "Sind Sie für eine Landgewinnung durch eine Verbindung der beiden Inselteile Helgolands?“ - der für den SSW bindend bleibt - wurden hier schon viele Möglichkeiten angeregt, wie zum Beispiel die Bebauung des Flaggenhügels oberhalb des Berliner Bären, am Nordstrand bei der Jugendherberge, am Nordosthafen in Zusammenhang mit einem Café für das Schwimmbad, im Kringel und am Binnenhafen.
Die meisten Dauergäste kommen nach Helgoland wegen der Düne. Der SSW möchte die touristischen Angebote auf der Düne daher fördern. Zurzeit werden auf der Düne Dünenfähre, Strandkorbvermietung, Bademeister an Nord- und Südstrand, Camping und das Bungalowdorf Alt und Neu von der Kurverwaltung angeboten. Hier ist es nötig, auf das veränderte Urlaubsverhalten zu reagieren. Die Gäste möchten auf der Düne ein möglichst breit gefächertes Angebot zur Freizeitbeschäftigung vorfinden, sei es Minigolf, Dünenführungen, Ballspiele, Betreuung der Kinder, Angebote für Erwachsene, Boccia, Schach und vieles mehr.
Das Dünendorf muss weiter ausgebaut werden und es soll weiterhin unter der öffentlichen Regie der Kurverwaltung verbleiben. Der SSW setzt sich dafür ein, dass die finanziellen Voraussetzungen hierfür gesucht und gefunden werden.
Der Ausbau des Wassersports als touristische Attraktion will der SSW vorantreiben. Besonders die Schaffung von modernen und attraktiven Anlegemöglichkeiten mit entsprechender Infrastruktur für Segler muss in Angriff genommen werden. Als Möglichkeit zur Finanzierung dieses Projekts sollen Geldquellen, bei denen Helgoland sich nicht in eine Abhängigkeit von Groß-Investoren begibt, erschlossen werden.
Der SSW sieht Wachstum im Bereich Tourismus auch durch Modernisierung. Wobei Modernisierung meint, dass auf das sich geänderte Urlaubsverhalten und die geänderten Ansprüche reagiert wird. Der früher typische Urlaub von drei bis vier Wochen ist so gut wie tot. Viele Kurzurlaube sind der Trend. Während dieser Kurzurlaube möchte der Gast am liebsten umfassend betreut werden. Viel ist schon auf diesem Sektor geschehen, eine Ausweitung der Angebote kann diese Art Tourismus ankurbeln, gerade auch außerhalb der Hauptsaison. Trotz dieser Modernisierung soll der urige Charakter Helgolands aber erhalten bleiben. Der SSW setzt sich dafür ein, dass Vermieter, die ihre Ferienunterkünfte modernisieren möchten, in Zukunft beraten und gefördert werden.
In den vergangenen Jahren sehen wir erfreulicherweise immer häufiger Urlauber aus unseren Nachbarstaaten Niederlande und Dänemark auf Helgoland. Durch gezielte Marketingmaßnahmen möchte der SSW dieses nachbarschaftliche Verhältnis fördern und durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise Prospekte und die Internetseite in dänischer, niederländischer oder englischer Sprache weiter ausbauen sowie eine Schiffsverbindung zu den Ländern anregen. Über die Volkshochschule sollten in den Wintermonaten mehr entsprechende Sprachkurse stattfinden um unsere ausländischen Gäste auch in ihrer Landessprache auf Helgoland begrüßen zu können.
Manchmal sind es aber auch nur die Kleinigkeiten, die den Tourismus fördern. Dies fängt bei der Sauberkeit auf Straßen, Wegen und Plätzen an, geht über die Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kurverwaltung, in den Geschäften sowie in den Gastronomie- und Hotelbetrieben und endet bei dem Lärm der durch Bauarbeiten in der Saison von Mai bis Oktober verursacht wird. Aber auch das Heizen mittels Holz- und Kohleöfen, trotz Abnahmepflicht von Fernwärme, stört insbesondere in den Wintermonaten nicht nur Kurgäste, sondern auch die hiesige Bevölkerung. Hier sind wir alle gefragt unseren Gästen einen unbeschwerten Urlaub zu gewährleisten und unsere Insel für uns lebenswerter zu gestalten.
Freizeit und Verkehr auf Helgoland
Die Ausschreibung der ganzjährigen Schiffsanbindung von und nach Helgoland ist Beschluss der Gemeindevertretung und wird noch in diesem Frühjahr endgültig entschieden. Hier fließen öffentliche Mittel, teils aus der Landeskasse, teils aber auch aus der Gemeindekasse, so dass die zukünftige Gemeindevertretung auf jeden Fall ein Mitspracherecht bei der Fahrplangestaltung haben muss. Der SSW wird sich dafür einsetzen, dass dieser Fahrplan so gestaltet wird, dass die Helgoländer Bevölkerung und auch die Dauergäste eine attraktive, ganzjährige Verbindung vom und zum Festland bekommen.
In der nächsten Zeit wird es nötig werden, eine neue Dünenfähre in Betrieb zu nehmen. Hier ist darauf zu achten, dass die Gemeinde Helgoland auf ein energiesparendes und umweltfreundliches Boots-Model zurückgreift. Der SSW befürwortet eine Ausweitung des Fahrplans als Serviceangebot für Gäste und die Helgoländer Bevölkerung, vielleicht ist hier eine gemeinsame Lösung mit den Offshore-Firmen denkbar.
Das Ausbooten der Gäste auf Helgoland ist ein Alleinstellungsmerkmal, dass es zu erhalten gilt. Eine neue Landungsbrücke mit Anlegemöglichkeiten für die Seebäderschiffe wird es voraussichtlich in den nächsten 8 bis 10 Jahren nicht geben, so dass uns die Börte auf jeden Fall erhalten bleibt. Der SSW wird ein Konzept erarbeiten, Engpässe bei der Personalfindung zu beseitigen und die Möglichkeit ausloten, Personal ganzjährig zu beschäftigen.
Der SSW begrüßt und unterstützt die Initiative einiger Mitbürger, wieder ein Kino in der Nordseehalle einzurichten. Hier zeigt sich, dass durch ehrenamtliche Arbeit viel für die Helgoländer Bevölkerung und unsere Gäste geschaffen werden kann. Ein großes Lob geht daher von uns an alle ehrenamtlich Tätigen. Ohne ihr Engagement wäre die Lebensqualität auf Helgoland um einiges ärmer. Auch über andere alternative Freizeitmöglichkeiten denkt der SSW nach, so sind beispielsweise die Kegelbahnen in der Nordseehalle seit langer Zeit nicht mehr zeitgemäß. Selbst für Laien sind die Bahnen nicht mehr bespielbar. Erstrebenswert wäre die Kegelbahnen durch 2-3 Bowlingbahnen zu ersetzen. Diese Bahnen würden sicherlich viel mehr frequentiert werden. Außerdem wäre es möglich die Bahnen an Gäste zu vermieten.
Der SSW ist nicht die einzige Partei, die an den Bau einer Standard-Sporthalle denkt. Die Sporthalle an der Schule entspricht nicht mehr der Norm. Durch eine moderne Sporthalle gewinnt Helgoland an Attraktivität für andere Sportvereine und Schulmannschaften. Der SSW unterstützt entsprechende Initiativen! Sport verbindet und auch hier kann Helgoland seine Stärke nicht nur im Tourismusbereich präsentieren.