Stefan Seidler

41 Jahre, Flensburg, verheiratet mit Marianne; Lisbeths und Helenes Papa

Schule: 
Oksevejens Skole, Gustav Johannsen Skole, Duborg Skolen
Ausbildung: 
Master in Staats- und Politikwissenschaft,
Diplom in politischer Kommunikation (Aarhus Universität)
Arbeit: 
Seit 2014 Dänemark-Koordinator der Landesregierung.
Davor politischer Berater in Syddanmark und EU-Programm-Manager
Hobbys: 
Langstrecken-Lauf, Konzerte, Reisen, Heimwerker, Kochen, Hobby-DJ
Politische Posten: 
bürgerschaftliches Mitglied der Ratsversammlung Flensburg
Relevante Mitgliedschaften: 
SSF, Grænseforeningen,
DJØF Gewerkschaft, Genesis-Fanclub


Ich stelle als SSW-Kandidat zur Bundestagswahl auf, weil:

ich mich schon seit vielen Jahren für die Entwicklung unserer Region einsetze und immer wieder sehe, wie über unsere Köpfe hinweg bestimmt wird. Als Kind der Minderheit und „Flensburger Jung“ stört mich das – nein, es tut mir inzwischen weh. Das will ich ändern. Ich werde mich in Berlin auf unsere regionale Entwicklung konzentrieren und darauf, unsere Minderheiten häufiger auf die bundespolitische Agenda zu bringen. Das sind zwei sehr dicke Bretter, die ich mir vorgenommen habe. Aber ich erlebe auch andauernd, dass Fördergelder für Entwicklung und Infrastruktur langsam oder gar nicht in unsere Region fließen. So kommen wir nicht richtig voran. Deshalb will ich ordentlich die Trommel rühren für regionale Arbeitsplätze, hiesige Unternehmen und für heimische Produkte. Ich will dazu beitragen, dass wir hier oben sauber und klimaneutral mobil bleiben können – im öffentlichen Sektor, in den Betrieben und auch im privaten Zusammenhang. Ich kämpfe für sauberes Trinkwasser und gesäuberte Gewässer. Und ich will Brücken bauen: digitale, Brücken zwischen Stadt und Land und über die Grenze hinweg.

Für die folgenden drei politischen Ziele werde ich mich besonders einsetzen, wenn ich den Bundestag komme:

1. Ich will im Bundestag eine „Allianz für unseren Norden“ schmieden. Sowas gab es dort bislang noch nicht. Mein Vorbild ist die „Jyske Mafia“, die bis Ende der 90er Jahre im dänischen Folketing für massive Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Entwicklung in Jylland gesorgt hat. Das war harte Lobbyarbeit im Parlament. Das geht nur zusammen mit regionalen Akteuren und über Parteigrenzen hinweg. Hier kann ich meine Erfahrungen aus der Arbeit in der Landesregierung einbringen. Zur Allianz gehören aber auch dänische Akteure. Die dänische Regierung musste beispielsweise immer wieder in Berlin auf die A7 als zentrale Nord-SüdVerbindung hinweisen, weil sie dort kaum eine Rolle spielt. Ohne diesen Rückenwind wäre der Neubau der Rader Hochbrücke nie in den Bundesverkehrswegeplan gekommen. Meine guten Verbindungen nach Kopenhagen und nördlich der Grenze werde ich zu Gunsten unseres Grenzlandes und unserer Minderheiten konsequent in Berlin nutzen.

2. Skandinavische Werte wie Vertrauen, Respekt und Gleichheit lebe ich selbst täglich und ganz selbstverständlich. Sie bilden die Grundlage einer modernen Gesellschaft, wo die Grundsätze des gleichen Lohns bei gleicher Arbeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen gelten. Das alles und die flachen Hierarchien, digitale Verwaltung, nordischer Sozialstaat und die Einbindung der Bürger*innen kennt man in Berlin bestenfalls aus Erzählungen. Man muss das Rad aber nicht zweimal erfinden, sondern sollte gute Praxisbeispiele, auch und gerade aus Dänemark, übernehmen. Dafür will ich mich stark machen.

3. Ich verstehe mich als Türöffner für alle Anliegen aus der Region. Jetzt stehen die Interessen der Minderheiten quasi vor der Tür und ich höre immer wieder, dass man sich in Berlin wie ein Bittsteller vorkomme. Als Abgeordneter habe ich die Möglichkeit, Anfragen an die Regierung zu stellen und kann mein Knowhow über die richtigen Ansprechpartner*innen zur Verfügung stellen.