Pressemitteilung · 16.06.2000 Atomausstieg in Deutschland mit europäischer Ebene abstimmen

Anlässlich der gerade getroffenen Regelung zum Atomausstieg zwischen der Bundesregierung und den Vertretern der Stromwirtschaft, äußerte sich der SSW-Abgeordnete Lars Harms heute in Kiel:

"Es ist erfreulich, dass man sich nach eineinhalbjährigen Verhandlungen darauf verständigt hat, den Atomausstieg zu vollziehen. Dass die Vereinbarung eine Gesamtlaufzeit von 32 Jahren vorsieht, ermöglicht es, langfristig die notwendigen Ausstiegsperspektiven zu schaffen. Daher muss die Bundesregierung insbesondere auch auf europäischer Ebene jetzt neue gesetzliche Regelungen forcieren, die es ermöglichen, den Atomausstieg in Deutschland zu Gunsten regenerativer Energieformen zu vollziehen. Hier dürfen keine Gesetzeslücken entstehen, die es ausländischen Atomstromanbietern ermöglichen, ihren Strom auf dem deutschen Energiemarkt loszuwerden. Damit dies auch wirklich unterbunden wird, bedarf es einer EU-tragfähigen Lösung, die uns später vor bösen Überraschungen bewahrt. Es müssen darüber hinaus vertragliche Regelungen in Zusammenarbeit und im Einvernehmen mit den Energieversorgungsunternehmen geschaffen werden, die deutlich klarstellen, welcher Strom von den Versorgern produziert und abgenommen werden soll."

Die Bundesregierung müsse die Gespräche mit den Energieversorgern weiter fortführen, damit auch künftig auf gemeinsame Lösungen hingearbeitet werde. Es sei wichtig, dass man gemeinsam die regenerativen Energieformen fördere und deren Technologie flankierend unterstütze, so der SSW-Abgeordnete.

"Die Bundesregierung hat jetzt genug Zeit, um die Energieversorgung ohne Atomstrom zu gestalten. Auf keinen Fall darf der deutsche Ausstieg aus der Atomenergie dazu führen, dass ausländischer Atomstrom importiert wird - ansonsten wäre der viel gerühmte Atomausstieg nämlich Makulatur." so Lars Harms abschließend.

Weitere Artikel

Pressemitteilung · 07.11.2024 SSW bereit für die Bundestagswahl: Eine starke Stimme für den Norden in Berlin

Zum Bruch der Ampel-Regierung und der Aussicht auf vorgezogene Bundestagswahlen erklärt der Landesvorsitzende des SSW, Christian Dirschauer:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 07.11.2024 Seidler zum Ampel-Aus: Der SSW bleibt die starke Stimme des Nordens in Berlin

Nach dem Ampel-Aus gestern Abend kommentiert der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 07.11.2024 Kitagesetz: Unzufriedenheit zieht sich wie ein roter Faden durch den Reformprozess

Zur heutigen mündlichen Anhörung im Landtag zur Änderung des Kitagesetzes erklärt der sozialpolitische Sprecher der SSW-Fraktion, Christian Dirschauer:

Weiterlesen