Pressemitteilung · Kiel · 04.05.2022 SSW-Ratsfraktion Kiel: Regionales Flair - Gestalten und kommunizieren
Zur Entscheidung der Stadt, den Vertrag mit der mobilen Fischräucherei am Bootshafen nicht zu verlängern, erklärt Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Dass die Landeshauptstadt dabei ist, den Bootshafen neu auszurichten, ist gut. Dort ist durchaus noch Potenzial verborgen. Es ist allerdings schade, dass dabei eine regionale Spezialität, die mobile Fischräucherei, ihren Platz verliert.
Es ist richtig und nachvollziehbar, dass die Landeshauptstadt Kiel für Holstenfleet und Bootshafen Konzepte entwickelt. Wenn die mobile Räucherei, die nun ihre Bude schließen soll, nicht mit dem Konzept vereinbar sein sollte, wieso werden dann keine Alternativen vorbereitet? Die mobile Räucherei ist mehr als nur ein ‚Verkaufsstand‘. Sie liefert regionale Produkte und das Flair der Region direkt an die Förde. Sie ist, auf appetitliche Art und Weise sozusagen, für einige Kieler*innen ein verbindendes Element zwischen der Landeshauptstadt Kiel und der sie umgebenden beliebten Tourismusregionen wie dem Dänischen Wohld und der Probstei. Räuchereien haben in Kiel einst an vielen Stellen zum Stadtbild gehört.
Statt einer Schließung wäre daher eine Verlegung an einen geeigneteren Ort ein möglicher Weg gewesen. Hat man sich vorab auf die Suche nach einem anderen, besseren Standort gemacht? Vielleicht einen Ort in der Innenstadt identifiziert, der bewusst als Standort für regionale Produkte entwickelt werden kann? Im Büro der Kieler Woche sind die dazu notwendigen Kompetenzen und das passende Know-how vorhanden. Profitiert hätte davon nicht nur die mobile Räucherei. Profitiert hätten vor allem die zahlreichen Gäste der Stadt, für die Fischbuden zum maritimen Flair einer Hafenstadt wie Kiel gehören. Von ihnen geht ein ganz besonderer Reiz aus, der sich nur schwerlich durch einen Restaurantbesuch ersetzen lässt.
Es geht nun aber nicht nur um diese eine mobile Räucherei. Es geht grundsätzlich darum, wie Kiel mit Veränderungen umgehen könnte. Auch den kleinen Stand oder Laden mitdenken, damit wir eine harmonische Entwicklung unserer Stadt bewirken. Wenn wir über zum Beispiel über den Holstentörn reden, dann sollte auch für den Blumenladen darin eine Zukunft, gegebenenfalls an anderer Stelle, mitgedacht werden.“