Pressemitteilung · Kiel · 02.06.2023 Kiel braucht mehr Kapazitäten für die Bewachung der Badestellen
Zur Bewachung der Badestellen in Kiel erklärt Marvin Stephan Schmidt, Ortsbeiratsmitglied in Pries/Friedrichsort und Ratsmitglied der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Die erwarteten Überwachungskapazitäten für die Badestellen der Landeshauptstadt an der Kieler Förde lassen uns für die beginnende Badesaison mit einem unguten Gefühl zurück. So ist beispielsweise die Badestelle an der Reventlouwiese nur von 12-18 Uhr bewacht – nicht wie im vergangenen Jahr von 8-20 Uhr. Die Menschen, die morgens und abends schwimmen möchten, müssen dies absehbar ohne Aufsicht tun. Für die Badestelle am Bellevue ist noch gar nicht geklärt, wann dort eine feste Bewachung stattfinden wird.
Obendrein sieht es so aus, als würde der Falckensteiner Strand in Friedrichsort – Kiels wichtigster Badestrand – in dieser Saison nur drei Wochen bewacht werden können. Das ehrenamtliche Wachpersonal soll wieder im Feriendorf untergebracht werden, da die Wachstation noch nicht fertig saniert und obendrein zu klein ist. Wir hatten bereits im vergangenen Jahr Hinweise auf die baulichen Zustände der Infrastruktur, mit der das Personal in Falckenstein arbeiten muss, in einer kleinen Anfrage verarbeitet. Auch wenn laut Verwaltung dort alles in Ordnung ist, können offenbar nicht genügend ehrenamtliche Rettungsschwimmer*innen für diesen Standort gewonnen werden.
Die zu erwartenden Schwierigkeiten bei der Bewachung der Kieler Badestrände und -stege können zu einem wirklichen Sicherheitsrisiko für die Badegäste werden. Wir müssen feststellen, dass die Landeshauptstadt Kiel bei der Gewinnung von Personal für die Wasseraufsicht nicht den erwünschten Erfolg gehabt hat. Das könnte auch eine Frage der Vergütung sein, da es sich bei der Aufsicht an den Badestellen um eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit handelt, die wenig Spielraum für Fehler zulässt und aus diesem Grund auch entsprechend bezahlt werden muss. Im Ergebnis muss die Landeshauptstadt nachsteuern, um die Kapazitäten für die Bewachung der Badestellen in Kiel hochzufahren, damit die Kieler*innen und Besucher*innen eine sichere Badesaison an der Kieler Förde genießen können.“