Pressemitteilung · 05.01.2024 Der Zweck heiligt nicht um jeden Preis die Mittel!

Zur angekündigten Protestwoche der Landwirte und den Ereignissen in Schlüttsiel erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Die Landwirtschaft steht ohne Zweifel unter enormem Druck. Insofern ist der Unmut der Landwirte nachvollziehbar und Demonstrationen ein legitimes Mittel, um diesem Nachdruck zu verleihen. Was wir aber in Schlüttsiel erlebt haben, geht weit über die Grenzen des legitimen Protests hinaus und schadet letztlich jedem noch so berechtigten Anliegen. Der Zweck heiligt eben nicht um jeden Preis die Mittel!
Die Bundesregierung hat klar signalisiert, dass sie bereit ist, der Landwirtschaft entgegen zu kommen. Das begrüße ich sehr. Und ich bin mir sicher, dass die Landwirtschaftsverbände diese Einladung zum Dialog annehmen werden.
Dass die Landwirte dennoch an der geplanten Protestwoche ab dem 8. Januar festhalten wollen, ist legitim. Aber ich kann nur an alle Beteiligten appellieren, Ausschreitungen wie in Schlüttsiel künftig konsequent zu unterbinden. Auch von den Landwirtschaftsverbänden erwarte ich hier eine klare Distanzierung von jeder Form von Gewalt.
Denn gewaltsame Proteste haben in einer demokratischen Gesellschaft nichts verloren. Im Mittelpunkt muss immer die Dialogbereitschaft stehen, und auch die öffentliche Sicherheit muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein. Alles andere wäre schlicht inakzeptabel.
 

Weitere Artikel

Rede · 22.11.2024 Die Koalition duckt sich beim Tierschutz weg

„Es geht schlicht und einfach darum den genannten Gruppen Gesprächsbereitschaft zu signalisieren. Und das ist es wert. Denn seit Jahren ächzen unsere Tierheime unter dem Druck immer mehr Tiere aufnehmen zu müssen. Sie platzen aus allen Nähten. Seit Jahren kämpfen sie um Geld vom Land, aus den Kommunen sowie Mitgliedsbeiträgen und trotzdem sind sie auf Spenden angewiesen.“

Weiterlesen

Rede · 22.11.2024 Das Ziel muss Glasfaserausbau überall im Land sein

„Gerade wir als Flächenland mit der Lebensrealität der Inseln und Halligen, haben ganz andere Herausforderungen als beispielsweise unsere Nachbarn in Hamburg. Daher gibt es auch unterschiedliche Geschwindigkeiten beim Ausbau und dies darf eine Bundesrepublik auch aushalten können.“

Weiterlesen

Rede · 22.11.2024 Wir sparen an den Schwächsten in unserer Gesellschaft

„15 Millionen Euro lassen wir uns im kommenden Jahr eine Wasserstoffstrategie kosten, für Northvolt wollen wir sogar 137 Millionen berappen. Aber für gewaltbetroffene Frauen sollen im kommenden Haushalt 100.000 Euro eingespart werden an der psychosozialen Prozessbegleitung. Sollen die Frauen doch selbst sehen, wie sie den Prozess gegen ihren Peiniger überstehen.“

Weiterlesen