Rede · 20.06.2013 Entzerrung der Sommerferientermine, zum Kreuzfahrt- und barrierefreien Tourismus

Die Debatte um die Entzerrung der Sommerferien ist nicht neu. Immer wieder hat es Diskussionen gegeben, nachdem die bundesweiten Sommerferientermine von der Kultusministerkonferenz für mehrere Jahre festgelegt wurden. Der Grund für die Uneinigkeit hierfür ist einfach: In der KMK wird ausschließlich der pädagogische Aspekt der Ferienregelung in den Vordergrund gestellt.
Wenn es nun wie in diesem Fall zu einer Verkürzung der bundesweiten Sommerferien kommt – und die beispielsweise auf 71 Tage zusammengestaucht werden – hat das natürlich negative Auswirkungen auf die hiesige Tourismusbranche. Das ist klar. Eine Verkürzung der Sommerferien auf die Monate Juli und August führt zu einer Verkürzung der Hauptsaison in der Tourismusbranche. Damit sind enorme wirtschaftliche Einbußen für Hotellerie und Gaststätten verbunden.
Den wirtschaftlichen Wert des Tourismus für Schleswig-Holstein brauch ich nicht extra hervorheben. Aus diesem Grund bin ich unserem Tourismusminister Meyer dankbar für seinen Vorstoß, dieses Problem in der Wirtschaftsministerkonferenz angehen zu wollen.
Ich bin aber auch der Ministerin Wende dankbar, dass sie den Vorstoß – sozusagen aus pädagogischer Sicht – unterstützt und sie sich in der KMK für eine 90 Tage Regelung einsetzen will. Dies ist ein gutes Signal an die Tourismusbranche in Schleswig-Holstein.

Den Kreuzfahrt- und Fährtourismus werde ich an dieser Stelle nur kurz anreißen, da wir dieses Thema zu einem späteren Zeitpunkt gesondert behandeln werden. Auf zwei Dinge möchte ich in diesem Zusammenhang jedoch noch eingehen. Es ist schon bemerkenswert, dass die CDU in ihrem Antrag die Forderung an die Landesregierung stellt, sie möge mit der Tourismusagentur Schleswig-Holstein über eine intensivere und zielgerichtete Vermarktung Schleswig-Holsteins als Kreuzfahrt- und Fährschiffdestination diskutieren. Wenn ich mich recht erinnere, war es die CDU, die die Mittel für die TASH massiv kürzen wollte. Wir haben uns zur TASH bekannt und diese Kürzung zurückgenommen. Denn wir wissen wie wichtig die TASH für den Tourismus hier im Land ist und was sie leistet.
Für den Bericht möchte ich noch anregen, auch auf die Angebote der Hafenstädte einzugehen. Speziell welche Möglichkeiten die Kreuzfahrttouristen beim Landgang erwarten, um das Stadtleben zu genießen und wie sich die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort darstellen.

Als sozialpolitischer Sprecher des SSW, freut es mich, dass wir die Stärkung des barrierefreien Tourismus auch auf der heutigen Tagesordnung haben – obwohl es auch einen eigenständigen Platz verdient hätte.
Dieses Thema ist seit längeren ein Anliegen des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung. Und Herr Hase hat hierzu bereits einiges in die Wege geleitet und auf die Problematik aufmerksam gemacht. Daher begrüßen wir sehr die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen der TASH und dem Landesbeauftragten.
Schleswig-Holstein soll ein Tourismusland für alle sein. Die ersten Schritte sind bereits getan. Die Anforderungen der mobilitätseingeschränkten Menschen sind jedoch sehr unterschiedlich, so dass es keine Pauschallösung geben kann. Daher brauchen wir Konzepte und Strukturen die genau dies berücksichtigen und nach außen darstellen. Hier ist die TASH bereits dran, um den Nachholbedarf im barrierefreien Tourismus abzuschaffen- und dies werden wir weiter unterstützen.

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