Pressemitteilung · 05.07.2006 Erdkabel schnell ermöglichen
Zur heutigen Anhörung Priorität für Erdkabel im Wirtschaftsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages hat der energiepolitische Sprecher des SSW, Lars Harms, folgenden Kommentar:
Aufgrund von mangelnden Anschlusskapazitäten müssen immer wieder Windenergieanlagen abgeschaltet werden, um das Netz nicht zu überlasten. Dies führt zu enormen Verlusten bei den Windmüllern und damit auch zu Steuerausfällen im Land Schleswig-Holstein. Für ein Erdkabel zwischen Breklum und Flensburg liegt schon eine Genehmigung vor und die Landeigentümer haben einer Erdkabellösung schon zugestimmt. Bei einem Freilandkabel würden sich die Planungen und Genehmigungsverfahren möglicherweise über Jahre hinziehen, weil auch mit Einsprüchen der Betroffenen zu rechnen ist. Das muss in Zukunft verhindert werden, weil sonst über Jahre Einnahmeverluste entstehen. Deshalb muss das Land jetzt endlich zwischen EON und den Betroffenen vermitteln, damit ein Erdkabel schnell gebaut werden kann. Nur so schaffen wir es, zukünftige Verluste zu verhindern und können so weitere Investoren locken, die in erneuerbare Energien im Land investieren.
In der Anhörung hat der Bundesverband Windenergie die Verluste durch die Abschaltung von Windenergieanlagen für das Jahr 2006 bei 12 Millionen Euro taxiert und geht von Mehrkosten von bis zu 60 Millionen Euro bis 2010 aus.