Pressemitteilung · 20.03.2023 Imland-Verkauf mit Licht und Schatten

Mit der bevorstehenden Übernahme durch die Schön-Gruppe kann eine Insolvenz der Imland-Klinik in letzter Sekunde abgewendet werden. SSW-PolitikerInnen in Land und Kreis begrüßen, dass beide Standorte und die Entlohnung nach Tarif erhalten bleiben, bedauern aber, dass sich die Privatisierung der Gesundheitsversorgung damit fortsetzt. SSW-Chef Dirschauer fordert zügige Krankenhausreform.

Christian Dirschauer, Landesvorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der SSW-Landtagsfraktion:
"Als Gesundheitspolitiker betrachte ich die Übernahme mit einem weinenden und einem lächelnden Auge. Bedauernswert ist, dass es nicht gelungen ist, die Imland-Klinik in öffentlicher Trägerschaft zu halten. Hier zeigt sich wieder einmal, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland schlicht unterfinanziert ist. Und da sehe ich vor allem den Bund in der Verantwortung endlich eine Krankenhausreform auf den Weg zu bringen, die Schluss macht mit einem Fallpauschalen-System, das vor allem kleinere Häuser systematisch in den Ruin treibt.

Positiv ist, dass beide Standorte erhalten bleiben, denn auch danach sah es lange Zeit nicht aus. Und wir werden uns mit allen Kräften dafür einsetzen, dass das auch so bleibt. Eine Zentralisierung durch die kalte Küche darf es nicht geben". 

Michael Schunck, Fraktionsvorsitzender der SSW-Fraktion im Kreistag Rendsburg-Eckernförde:
"Wir haben uns als Kreistagsfraktion immer für eine Lösung stark gemacht, in der beide Standorte erhalten bleiben und in der die Angestellten weiterhin eine faire Bezahlung nach Tarif erhalten. Mit einer Übernahme durch die familiengeführte Schön-Gruppe ist beides gewährleistet. Wir finden, dass dies vor dem Hintergrund der Insolvenz ein gutes und zukunftweisendes Ergebnis ist. Deshalb werden wir dieser Lösung als Kreistagsfraktion zustimmen."

Jette Waldinger-Thiering, MdL und Vorsitzende des SSW Kreisverbands Rendsburg-Eckernförde und Kiel:
"Die Eckernförder haben lange und engagiert für den Erhalt ihres Krankenhauses gekämpft und sich auch durch intransparente Verfahren und mangelnde Unterstützung durch die Landesregierung nicht den Mut nehmen lassen. Dafür gebührt ihnen mein voller Respekt.

Dass die nun angepeilte Übernahme keine Freudensprünge auslöst, kann ich gut verstehen. Denn von dem klaren Ergebnis des Bürgerbescheids bleibt nicht viel über. Vor allem der Verlust der Geburtshilfe ist schmerzlich und wirft Fragen auf, die dringend zu klären sind. Hier werden wir als SSW auf allen politischen Ebenen nachhaken.

Ein Lichtblick ist immerhin, dass die Notfallversorgung in Eckernförde rund um die Uhr erhalten bleibt. Alles andere wäre auch unverantwortlich gewesen."

Weitere Artikel

Pressemitteilung · 30.01.2025 Stefan Seidler: Wir müssen ein demokratisches Desaster verhindern

"Ich bin noch immer erschüttert", sagt der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler einen Tag nachdem die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und die FDP-Bundestagsfraktion den umstrittenen Migrationsantrag gemeinsam mit den Stimmen der AfD beschlossen haben.

Weiterlesen

Rede · 30.01.2025 Fortführung der A 21 nur im Einklang mit der Stadt Kiel

„Erst danach sollte im Sinne der Stadt Kiel erwogen werden, in welche Richtung es gehen kann. Denn auch die finanziellen Herausforderungen für Kiel sind je nach Vorhaben nicht unerheblich. Ein vierspuriger Ausbau der B404 wäre mit enormen Kosten für die Stadt verbunden, wohingegen eine Fortführung der A 21 für Kiel günstiger zu haben wäre. Für uns als SSW steht daher fest, dass wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf einen Weiterbau zur A21 festlegen werden, solange Kiel hier nicht voll mitzieht.“

Weiterlesen

Rede · 30.01.2025 Verstärkte Zusammenarbeit und Wachsamkeit

„Es ist offensichtlich, dass sich in der Ostsee derzeit viele besorgniserregende Entwicklungen abspielen, bei denen wir nicht weggucken dürfen. Es ist inakzeptabel, dass russische Öltanker havarieren, GPS-Signale gestört und Unterseekabel beschädigt oder durchtrennt werden. Es wurde in den letzten Monaten immer deutlicher: Russland führt immer wieder hybride Angriffe und Sabotageakte auf die Infrastruktur in der Ostsee aus.“

Weiterlesen