Pressemitteilung · 03.12.2019 Kein Grund sich selbst zu feiern

Zur Pisa-Studie 2018 erklärt die bildungspolitische Sprecherin des SSW im Landtag, Jette Waldinger-Thiering:

Die Pisa-Ergebnisse zeigen leider, dass die soziale Herkunft immer noch ein wesentlicher Faktor für den Bildungserfolg in Deutschland ist.
Hier mag auch die Zuwanderung der vergangenen Jahre eine gewisse Rolle spielen, doch das Kernproblem bleibt struktureller Natur: Kinder werden in Deutschland immer noch früher und umfassender nach Bildungsstand getrennt, als dies zum Beispiel in den skandinavischen Ländern der Fall ist. Diese bildungspolitische Segregation schafft nicht nur Gewinner, sondern eben auch viele Verlierer.
Die Abschaffung des dreigeteilten Schulsystems und die Einrichtung der Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein waren wichtige Schritte hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Echte Erfolge lassen sich jedoch nur erzielen, wenn die Gemeinschaftsschulen genau so viel Anerkennung und Zuwendungen erhalten wie die Gymnasien. Hier sehe ich bei der Jamaika-Koalition noch deutlichen Nachholbedarf. Insofern finde ich es fragwürdig, ob die Pisa-Studie der passende Anlass ist, sich wie Kollege von der Heide selbst abzufeiern.
Da bin ich eher bei der Kollegin Strehlau: Auch der Bund muss sich finanziell mehr einbringen, damit wir den Ganztagsbereich qualitativ besser und auch verpflichtend ausbauen können. Diese Aufgabe können die Länder allein nicht stemmen.

 

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