Pressemitteilung · 28.07.2009 Universität Flensburg: Landesregierung muss Europa-Studiengang retten
Der SSW hat die Landesregierung aufgefordert, den Studiengang „European Studies“ an der Universität Flensburg zu erhalten. „Der europäische Studiengang in Flensburg genießt ein weltweites Renommee. Trotzdem steht er vor dem Aus, weil die EU-Förderung ausläuft und das Land nicht einspringen will. Schon mit der Finanzierung einer einzigen Professur kann die Landesregierung den Studiengang retten. Deshalb erwarten wir, dass der Wissenschaftsminister schnell handelt und die entsprechenden Mittel locker macht“, erklärt die Vorsitzende der SSW-Landtagsgruppe, Anke Spoorendonk, die einen entsprechenden Brief an den Wirtschafts-, Wissenschafts- und Bildungsminister Dr. Jörn Biel geschrieben hat.
„Mit den European Studies hat die Universität Flensburg einen interdisziplinären Studiengang entwickelt, der Menschen sowohl für Aufgaben in international operierenden Unternehmen als auch für die Arbeit in internationalen Verbänden und Behörden qualifiziert. Der Studiengang, der zum Wintersemester 2007/2008 mit Unterstützung des Interreg III-Programms eingerichtet wurde, wird komplett in Englisch abgehalten und verbindet auf beeindruckende Weise Kultur-, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Nachdem die Projektförderung der EU ausgelaufen ist, hat die Universität Flensburg aber nicht die erforderlichen Mittel in Höhe von 100.000 bis 150.000 Euro, um die Professur von Frau Dr. Gaitanides weiterzuführen. Deshalb fordern wir das Land auf, mit den erforderlichen Mitteln einzuspringen.
Der Wissenschaftsminister muss schnell eine Lösung finden, denn mit der Einstellung der Professur ist gleichzeitig die sofortige Abwicklung des gesamten Studiengangs verbunden. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die European Studies ein deutsch-dänisches Kooperationsprojekt der Universität Flensburg und der Syddansk Universitet ist, kann die Landesregierung es sich nicht leisten, tatenlos zuzusehen. Schleswig-Holstein hat sich schon beim plötzlichen Aus für das geplante deutsch-dänischen Graduiertenkolleg „Collegium Mare Balticum“ blamiert. Wenn das Land noch einmal kneift, dann wird die vorbildliche deutsch-dänische Hochschulzusammenarbeit einen dauerhaften Vertrauensschaden erleiden“, warnt Anke Spoorendonk.