Lukas Knöfler

34 Jahre, Husum, Single

Schule:
Husum Danske Skole, Duborg-Skolen

Ausbildung:
Bachelor of Arts in Prähistorischer Archäologie (Københavns Universitet)

Arbeit:
Seit 2016 freiberuflicher Radsportjournalist; davor Feldarchäologe sowie Supermarktmitarbeiter

Hobbys:
Radfahren, Geschichte, Reisen, gutes Essen

Politische Posten:
Fraktionsgeschäftsführer der SSW-Fraktion & bürgerliches Mitglied im Kreistag Nordfriesland (ordentliches Mitglied im Wirtschaftsausschuss, stellvertretendes Mitglied im Arbeits- und Sozialausschuss sowie im Umwelt- und Energieausschuss), Beisitzer im Kreisvorstand SSW Nordfriesland und Helgoland

Relevante Mitgliedschaften:
Sydslesvigsk Forening (SSF), Danmarks-Samfundet, ver.di, Greenpeace, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)

Ich trete als Kandidat zur Landtagswahl an, weil:

ich möchte, dass alle Menschen in meiner Heimat Schleswig-Holstein gut leben können. Dies beinhaltet für mich eine moderne Verkehrs- und digitale Infrastruktur, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist, ein Bildungswesen, das allen die gleichen Chancen einräumt und sie auf ihrem Weg begleitet, und schließlich eine solidarische soziale Absicherung, die niemanden alleinlässt.

Für die folgenden drei politischen Ziele werde ich mich besonders einsetzen, wenn ich in den Landtag einziehe:

Moderne Mobilität für alle. Das bedeutet für mich sowohl physische Mobilität als auch digitale Mobilität und soziale Mobilität.

1. Physische Mobilität: In den letzten 70 Jahren wurde Verkehr vor allem als Verkehr von Autos mit Verbrennungsmotoren gedacht, während gleichzeitig Bahnverbindungen kaputtgespart und neue Ideen ausgebremst werden. Vor allem darum sind in Schleswig-Holstein viele auf ein Auto angewiesen – nicht unbedingt, weil sie so leben wollen, sondern weil keine andere Möglichkeit praktikabel ist. Doch das durchschnittliche Auto steht 90% der Zeit nur geparkt herum. Durch einen ernstzunehmenden, zukunftsgerichteten Ausbau des öffentlichen Verkehrs – Bahn, Bus, On-Demand-Shuttles (Rufbus, Taxi und alles dazwischen) – möchte ich die Wahlfreiheit herstellen, problemlos ohne eigenes Auto leben zu können und die Mobilität all derer, die über kein Auto verfügen, verbessern.

2. Digitale Mobilität: Das Internet ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, doch gerade in Schleswig-Holstein sind leistungsfähige Breitbandverbindungen und mobiles Internet vielerorts noch nicht verfügbar. Hier müssen wir die Provider in die Pflicht nehmen, nicht nur die lukrativen Netze in Städten und Ballungsgebieten auszubauen, sondern auch den ländlichen Raum zu versorgen. Netzneutralität ist unabdingbar – Provider dürfen keine Inhalte bevorzugen oder benachteiligen, sondern müssen ihren Kunden einen diskriminierungsfreien Internetzugang bieten. Schließlich müssen Behördengänge auch digital zu erledigen sein. Unsere Nachbarn in Dänemark zeigen, wie es geht.

3. Soziale Mobilität: Die soziale Herkunft hat in Deutschland einen riesengroßen Einfluss auf Bildungsgrad und Einkommen. Sogenannter sozialer Aufstieg ist leider die Ausnahme, nicht die Regel. Wir müssen es ermöglichen, dass alle in Schule, Ausbildung, Hochschule und Weiterbildung ihren Weg gehen können. Hierzu gehört selbstverständlich auch die Gleichstellung der Schulen und Kindergärten der dänischen Minderheit mit öffentlichen Bildungseinrichtungen.
Darüber hinaus müssen wir sehr hohe Einkommen und Vermögen stärker zur Finanzierung unseres Gemeinwesens heranziehen und die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen schließen. Es ist ein Unding, dass in unserem so reichen Land Menschen in Armut leben oder notwendige Ausgaben mehrmals überdenken müssen.