Pressemitteilung · Flensburg · 07.09.2023 Der SSW will alle Möglichkeiten ausschöpfen, um das Freibad in Weiche zu erhalten

Die Rede des sportpolitischen der SSW-Ratsfraktion, Ratsherr Jannik Beyer, zum 

Erhalt des Freibades in Weiche RV-132/2023

Es gilt das gesprochene Wort 

Flensburg, 07.09.2023

Kære fru bypræsident,
liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, kære venner.

Für mich als gebürtiger Weicher ist der Erhalt des Freibades in Weiche eine Herzensangelegenheit. Das Freibad ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Angebotes für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene. Viele Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Weiche, aber auch aus anderen Teilen Flensburgs haben hier einen Großteil ihrer Freizeit verbracht und hier auch das Schwimmen gelernt – unverzichtbar, insbesondere in einer Region, die am Wasser liegt!
Hierbei lebt und profitiert das Freibad vom großen ehrenamtlichen Engagement der vielen Freiwilligen, die sich im Trägerverein organisiert haben.
Unser besonderer Dank gilt daher den Mitgliedern des Trägervereins für ihren phantastischen und unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Jahren für den Erhalt des Freibades. Gerade auch in diesem Sommer gelang der Erhalt unter Einsatz aller Kräfte.
Umso bitterer ist jetzt die aktuelle Situation! Die Schließung des Freibades im nächsten Jahr droht! 
Alle Fraktionen sind sich jedoch einig, dass dies ein großer Fehler wäre. 
Schon seit Jahren hat der Trägerverein darauf gedrängt und hingewiesen, dass eine Sanierung des Freibades in Angriff genommen werden muss. Dies ist bisher, wie wir wissen, nicht geschehen. 
Wir blicken zurück auf einen langen und, wie ich finde, unbefriedigenden Prozess. Im April 2020 beschloss die damalige Ratsversammlung die Vorplanung zum Erhalt des Freibades in Weiche. Im Laufe dieser Planung erklärt die Verwaltung, nur ein Neubau kann den Betrieb sichern. Doch nun soll selbst dieser auf der Kippe stehen. In einer interfraktionellen Sitzung Anfang Juli wird die Politik über die Problematiken der Planung informiert, wohlgemerkt in der letzten Woche vor der Sommerpause. Also zu einem Zeitpunkt mit nur minimalen Handlungsmöglichkeiten. Das darf nicht sein, denn wie dem Fragenkatalog meiner Fraktion zu entnehmen ist, sind die gravierenden Problematiken welche zu Nutzungseinschränkungen führen würden der Verwaltung schon seit Monaten bekannt.  

Als neue Ratsversammlung stehen wir jetzt vor diesem Scherbenhaufen und einer großen Herausforderung. Wir müssen versuchen zu retten, was zu retten ist. Der SSW hat hier eine klare Haltung: Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen um das Freibad in Weiche zu erhalten. Deshalb halten wir auch daran fest, dass die Verwaltung das Projekt für einen Ersatzneubau zum Interessenbekundungsverfahren des Bundesprogrammes „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bis zum 15. September einreicht. Die Verwaltung hat deutlich gemacht, dass die Nutzungseinschränkungen, die u.a. durch den Lärmschutz kommen, es unwahrscheinlicher machen, dass das Projekt einen Zuschuss bekommt. Der Trägerverein hat aber wiederum deutlich signalisiert, dass die besagten Nutzungseinschränkungen von z.B. nur 5 Stunden Öffnungszeiten schon heute im Freibad gelten. Natürlich kann man auch die Hoffnung aufgeben, das bringt doch alles nichts.
Wir bleiben aber dabei, dass wir diese Restchance auf einen Zuschuss vom Bund nutzen sollten und fordern dabei auch, dass unsere lokalen Bundestagsabgeordneten eingebunden werden, damit sie dieses Projekt politisch unterstützen können. Gerade der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler hat sich massiv für das Freibad eingesetzt, genau wie unser lokaler Landtagsabgeordneter Christian Dirschauer. 
Gleichzeitig fordern wir die Verwaltung unter Punkt 2 unseres Antrages dazu auf, dass alles Mögliche unternommen werden muss, um einen Weiterbetrieb des Freibades für 2024 zu sichern. Natürlich müssen dabei die Bedenken der Gesundheitsbehörden berücksichtigt werden. Aber wir erwarten, dass die Verwaltung kreative Überlegungen anstrebt, wie ein Weiterbetrieb möglich ist. Kann man das Bad doch noch sanieren, wenn zum Beispiel der Abstand zu Bäumen reduziert wird oder die Bäume umgewidmet werden? Oder gibt es andere Möglichkeiten eine Sanierung voranzutreiben, ohne dass der Bestandschutz aufgehoben wird?  
Es gibt eine große politische Einigkeit und es gibt eine große Unterstützung von der Bevölkerung - sowohl vor Ort als auch über die Grenzen Weiches hinaus - wie wir auch der Unterschriftenaktion entnehmen konnten. Es ist eine Herzensangelegenheit vieler Flensburgerinnen und Flensburger. Deshalb erwarten wir von der Verwaltung Lösungsoptionen und nicht nur Erklärungen darüber, warum alles nicht geht. Und diese Lösungsoptionen sollten in enger Absprache mit dem Trägerverein und dem Förderverein vor Ort geschehen. Dies ist unsere Forderung aus Punkt 3 und 4 aus der 1. Ergänzung. 
Insgesamt sind wir im SSW nicht bereit einfach die Schließung dieses besonderen Freibades hinzunehmen und werden daher weitere Lösungsansätze für den Erhalt einfordern.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Mange tak. 

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